Seit Februar besitzt Leyla Ibrahimi-Salahi (38) die Fluggesellschaft Germania Schweiz. Sie ist Chefin des Reiseunternehmens Air Prishtina. Im März kündigte sie im Interview mit der «Handelszeitung» an, dass ein Rebranding in Arbeit sei. Der pleitebelastete Namen Germania dürfte verschwinden. Zum anderen passt der Name auch nicht mehr, ist die Fluggesellschaft nun doch zu 100 Prozent schweizerisch.
Jetzt zeigt ein Eintrag im Markenregister, wie die Airline in Zukunft heissen könnte. Inhaber/in Germania Flug AG hat vergangene Woche den Begriff «chair» zum Zweck von «Beförderungsdienstleistungen einer Fluggesellschaft» hinterlegt. Vermutlich setzt sich dies aus «ch» für Schweiz und «air» zusammen. Für einen Schweiz-Anstrich von Germania wäre damit gesorgt.
Ein Bekenntnis zum Stuhl
Weniger wahrscheinlich ist, dass sich die Airline als Namen den englischen Begriff für «Stuhl» ausgesucht hat. Wobei auch das irgendwie passen würde. Hat doch Germania Schweiz am 1. April auf Facebook über die Einführung einer neuen Beförderungsklasse gewitzelt. «Wir freuen uns, ab heute unsere neue Buchungklasse ‹Standing-Eco› anbieten zu können. Die neue Tarifgeneration gibt dir die Möglichkeit, Stehplätze für unsere Flüge zu buchen.»
Grundvoraussetzung sei die Fähigkeit, sich den ganzen Flug lang gut festhalten zu können, hiess es weiter. Mit dem registrierten Namen bekennt sich das Unternehmen nun scheinbar zum Stuhl.
Es ist wohl ein Vorentscheid, bestätigt ist der Namenswechsel noch nicht. Germania Flug habe einen Auftrag für das Rebranding ausgeschrieben, erklärt Verwaltungsrat Urs A. Pelizzoni auf BLICK-Anfrage. Deshalb seien nun auch verschiedene Markennamen registriert worden, sowohl von der Fluggesellschaft als auch von beauftragten Firmen.
«Momentan werden die jeweiligen Verfügbarkeiten und Möglichkeiten geprüft», erklärt er das weitere Vorgehen. Welcher Name schliesslich das Rennen mache, dürfte sich in den kommenden drei Wochen zeigen.