Airline geht das Personal aus
Swiss streicht Flight Attendants die Sommer-Ferien

Bei der Swiss wird das Personal knapp. Die Airline hat Flight Attendants daher jetzt Sommerferien gestrichen. Und will Leute, die im Büro arbeiten, als Kabinenpersonal einsetzen. Sie kauft den Mitarbeitern zudem Ferien ab.
Publiziert: 14.06.2015 um 14:57 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 09:58 Uhr
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Der Swiss fehlt das Kabinenpersonal. Jetzt streicht die Airline Sommerferien
Foto: Keystone

Bei der Fluggesellschaft Swiss herrscht zurzeit ein Personalengpass. «Zahlreichen Crew-Mitgliedern wurden die Urlaubstage für den Sommer nicht bewilligt», sagt Denny Manimanakis, Präsident der Gewerkschaft Kapers gegenüber der «Schweiz am Sonntag». Die Gewerkschaft vertritt rund 3400 Flight Attendants.

Grund dafür sei ein «massiver Unterbestand» beim Kabinenpersonal. Für den Kapers-Präsidenten war der Engpass in den hektischeren Sommermonaten vorhersehbar. Die Swiss stelle zunehmend junge Leute zu tiefen Einstiegslöhnen ein. «Sie möchten die grosse weite Welt sehen, wollen sich aber nicht langfristig an die Firma binden, sondern fliegen oft nur ein Zwischenjahr bevor sie ihr Studium beginnen», sagt Manimanakis in der «Schweiz am Sonntag».

Wie viele Angestellte keine Sommerferien beziehen können und wie viele Angestellte zurzeit fehlen, sagt Swiss-Sprecher Stefan Vasic nicht. Dass die Situation ernst ist, zeigt aber das Massnahmenpaket, das die Swiss geschnürt hat. Sie bietet den Flight Attendants an, Ferientage an die Firma zu verkaufen. Kabinenpersonal, das auch Büro-Aufgaben übernimmt, wird vermehrt auf Flügen eingesetzt.

Von der Gewerkschaft erhielt die Swiss die Erlaubnis, das günstigere Personal aus Genf bis Ende August in Zürich einzusetzen. Und diese Woche startete die Swiss einen Aufruf an die Schwesterfirma Edelweiss Air, um Aushilfen anzuheuern.

Sollten diese Massnahmen nicht genügen, hätte dies laut Kapers-Präsident Manimanakis Folgen für den Service. «Wenn auf einem Langstreckenflug nur acht statt wie sonst zehn Flight Attendants arbeiten, können wir nicht die gleiche Leistung erbringen.» Man habe dem Management bereits konkrete Vorschläge gemacht. So könnte die Auswahl der Vorspeisen in der Business-Class oder die Anzahl Durchfahrten mit dem Getränkewagen eingeschränkt werden. (rsn)

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