1900 Gebote aus 27 Ländern – so viele sind auf der Auktionsseite der Air Berlin am Wochenende laut Insolvenzverwalter Lucas Flöther eingegangen. Unter den Hammer kamen Hunderte Flugzeugmodelle und Reklameartikel. Den Gesamterlös darf Flöther aus insolvenzrechtlichen Gründen nicht nennen.
Ein Bieterwettstreit sei sogar bei Artikeln entbrannt, bei denen dies nicht ohne weiteres anzunehmen gewesen sei, erklärte Flöther: Eine Partie Handseife zum Startpreis von 25 Euro etwa habe für 100 Euro den Besitzer gewechselt.
Handseife für 100 Euro
Ein Liegestuhl zum Startpreis von 20 Euro fand für 120 Euro einen Käufer, ein Leuchthinweisschild mit dem Startpreis 80 Euro für 460 Euro. Das hohe Interesse an den Artikeln zeige die «enorme Anziehungskraft», die Air Berlin für viele Menschen nach wie vor habe, erklärte Flöther.
Das hätten auch die Zugriffszahlen während der Versteigerungen gezeigt – der Liegestuhl wurde fast 1500 Mal aufgerufen, das Leuchthinweisschild mehr als 1800 Mal. Eine Tannenbaumkugel mit Air-Berlin-Logo wurde demnach fast 1000 Mal angeklickt.
Seit Oktober nur noch Geschichte
Die Fluggesellschaft Air Berlin war 1979 gestartet und hatte Mitte August vergangenen Jahres Insolvenz erklärt. Ende Oktober landete der letzte Air-Berlin-Flieger am Flughafen Tegel. Die Schweizer Fluggesellschaft Belair war eine Tochter von Air Berlin. (lub/SDA)