Im Vergleich mit dem Vorjahresquartal reduzierten sich die Verkäufe um 1 Prozent auf 3,71 Milliarden Franken, wie Syngenta am Montag mitteilte. Grund dafür ist vor allem ein Umsatzrückgang bei den Pflanzenschutzmitteln.
Die Verkäufe unter anderem von Fungiziden, Herbiziden und Insektiziden nahm um 2 Prozent auf 2,55 Milliarden Franken ab, wobei insbesondere in Lateinamerika und in der Region Europa, Afrika und Mittlerer Osten (EMEA) die Umsätze gegenüber der Vorjahresperiode rückläufig waren.
In Lateinamerika hat die Trockenheit im zweiten Halbjahr 2016 zu einer verringerten Nachfrage nach Fungiziden und Herbiziden geführt, wie es in der Mitteilung heisst. In Europa habe der späte Saisonstart den Absatz von selektiven Herbiziden stocken lassen.
Einen höheren Absatz hat Syngenta dagegen mit Saatgut erzielt. In diesem Segment erhöhte sich der Umsatz um 2 Prozent auf 996 Millionen Franken, wobei auch in diesem Segment Lateinamerika und die Region EMEA den Ausschlag gaben.
Das Plus beim Saatgut erzielte Syngenta dabei vor allem mit Samen für Sonnenblumen. Aber auch die Nachfrage nach Gemüsesaatgut hat gemäss Mitteilung gegenüber dem Vorjahr leicht angezogen.
Beim Ausblick bestätigt Syngenta-Chef Erik Fyrwald die bisherigen Ziele. So soll der Jahresumsatz im niedrigen einstelligen Bereich wachsen und die Betriebsgewinnmarge (EBITDA-Marge) ansteigen.
Zur bevorstehenden Übernahme durch ChemChina präzisiert Fyrwald den Fahrplan. «Wir freuen uns, die Transaktion im Mai 2017 abzuschliessen», lässt er sich in der Mitteilung zitieren. Davor galt die Formulierung, dass der Deal im zweiten Quartal abgeschlossen werden soll.
ChemChina hat im März 2016 ein Übernahmeangebot für Syngenta lanciert. Ursprünglich war der Vollzug des Kaufs auf Ende 2016 geplant. Weil unter anderem die Wettbewerbsbehörden der EU zusätzliche Informationen anforderten, verzögerte sich die Übernahme jedoch.
Mitte April hatte ChemChina ein siebtes und letztes Mal die Frist für das Übernahmeangebot an die Syngenta-Aktionäre verlängert. Die neue Frist läuft bis 4. Mai. Bis am 5. April wurden ChemChina 21,4 Prozent aller Syngenta-Aktien angeboten. Soll das Angebot zustande kommen, müssen es zwei Drittel aller Aktien sein.