Lateinamerika-Geschäft harzt
Syngenta mit durchzogenem 2017

Schwierigkeiten im Pflanzenschutzgeschäft in Lateinamerika haben dem Agrochemiekonzern Syngenta im vergangenen Jahr zu schaffen gemacht. Unter dem Strich resultierte ein leicht geringerer Umsatz.
Publiziert: 15.02.2018 um 09:39 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:10 Uhr
Syngenta-Chef Erik Fyrwald muss für das vergangene Jahr einen leichten Umsatzrückgang bekanntgeben. (Archiv)
Foto: Keystone/PATRICK STRAUB

Der Konzernumsatz sank im Geschäftsjahr 2017 um 1 Prozent auf 12,64 Milliarden Dollar, wie der im vergangenen Jahr von ChemChina übernommene Konzern am Donnerstag mitteilte. Zu konstanten Wechselkursen beträgt der Umsatzrückgang 2 Prozent.

Wachstumsziele nach Fusion mit ChemChina

In den kommenden Jahren muss Syngenta kräftig zulegen. Denn ChemChina hat ambitionierte Wachstumsziele für die Tochter.

In 10 Jahren will der chinesische Staatskonzern, der für den Basler Agrochemiegiganten 43 Milliarden Dollar auf den Tisch legte, den doppelten Umsatz sehen. Unter dem neuen Besitzer will Syngenta die Führungsposition im Bereich Pflanzenschutz ausbauen und eine starke Nummer Drei im Bereich Saatgut werden

Welche Sparten führten zum Umsatzrückgang?

Geschrumpft ist Umsatz 2017 in der wichtigsten Sparte des Unternehmens, dem Pflanzenschutzgeschäft. Hier musste Syngenta einen Rückgang um 3 Prozent auf 9,2 Milliarden Dollar hinnehmen. Im Saatgutgeschäft dagegen konnte das Unternehmen den Umsatz um 6 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar steigern.

Insgesamt war der Umsatz allein in Lateinamerika rückläufig. In dem für Syngenta wichtigen Markt - knapp 23 Prozent des Gesamtumsatzes werden hier erwirtschaftet - brach der Umsatz um markante 14 Prozent ein.

Schwierige Marktbedingungen im Pflanzenschutzgeschäft und die Massnahmen zur Behebung von Lagerbestandsproblemen in den Vertriebskanälen in Brasilien hätten das Wachstum in den übrigen Ländern der Region aufgehoben, schreibt Syngenta als Begründung im Communiqué.

In Europa, Afrika und dem Mittleren Osten stieg der Umsatz um 1 Prozent. Dabei sei das anhaltende Wachstum in den GUS-Märkten grösstenteils durch Schwächen in anderen Märkten aufgehoben worden.

In Nordamerika wuchsen die Erlöse um 5 Prozent. Dies war laut Syngenta einerseits auf hohe Umsätze mit Mais- und Sojasaatgut zurückzuführen, andererseits auf eine Umsatzsteigerung von 2 Prozent bei Pflanzenschutzmitteln mit einem soliden Wachstum in Kanada.

In der Region Asien/Pazifik blieb der Umsatz unverändert. Das Wachstum in den ASEAN-Ländern wurde dabei durch Einbussen in Indien zunichte gemacht.

Gewinnzahlen gab das Unternehmen nicht bekannt. Nach der 43 Milliarden Dollar schweren Übernahme durch ChemChina sind die Aktien Anfang dieses Jahres von der Schweizer Börse dekotiert worden.

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