Der Konzern ChemChina - der Syngenta übernehmen will - und Sinochem verhandeln Insidern zufolge über einen Zusammenschluss. Das sei auf Vorschlag der Zentralregierung zustande gekommen. Bei einem Zusammenschluss entstünde ein Konzern mit einem Jahresumsatz von fast 100 Milliarden Dollar.
Händler sagten, eine Fusion werfe die Frage auf, ob ChemChina die Übernahme des Pflanzenschutzmittelherstellers wie geplant durchziehen könne. ChemChina wartet derzeit auf die Freigabe der Übernahme von Syngenta für 43 Milliarden Dollar. Der Konzern plant, die Übernahme bis Jahresende abzuschliessen.
Syngenta lehnte einen Kommentar dazu ab. ChemChina wäre aber auch nach einer möglichen Fusion verpflichtet, die Übernahme von Syngenta zu vollziehen. Im Prospekt zur Transaktion fehlt eine Klausel, die ChemChina bei einem Kontrollwechsel einen Ausstieg erlauben würde.
Am Markt wurde die Möglichkeit eines Scheiterns der Übernahme von Syngenta als nicht sehr wahrscheinlich beurteilt. «Sonst wäre Syngenta deutlich tiefer und nicht nur zwei Prozent», sagte ein Händler. Die Kursschwäche gehe eher auf Gewinnmitnahmen von Anlegern zurück, die nicht bis zum Vollzug der Transaktion warten wollten.