So müsse die Bewässerungsinfrastruktur verbessert werden, schreibt die Forschungsanstalt des Bundes Agroscope. Es brauche ausgiebige Wasserreservoire und effiziente Bewässerungsverfahren.
Die Bauern müssten sich andererseits unabhängiger vom Wasser machen: Beispielsweise durch eine schonende Bodenbearbeitung. Diese bewirkt, dass weniger Wasser versickert und verdunstet.
Weiter schlagen die Bundes-Agrarforscher den Bauern vor, früher auszusäen. Damit würden die Pflanzen in der kühleren Jahreszeit wachsen und reifen. Auch eine Verlagerung des Anbaus in Gebiete mit günstigeren Klima- und Bodenverhältnissen nennen sie als eine Option.
Tomaten statt Kartoffeln
Zudem sei eine Umstellung angezeigt auf Pflanzen, die weniger Wasser verbrauchen und die Hitze besser vertragen. Kartoffeln beispielsweise wachsen bereits ab 25 Grad kaum mehr. Zuckerrüben ab 30 Grad. Ganz anders Tomaten: Sie sind wegen der Hitze und des vielen Sonnenlichts im Schnelltempo gereift und müssen nun früher geerntet werden als geplant.
Auch für die Tiere müssen die Bauern gemäss Agrarforschern des Bundes vorsorgen: In Hitzewellen müsse Schatten angeboten werden können. Zudem brauche es genügend Tränkewasser und Berieselungsanlagen zur Kühlung. Allenfalls müssten die Bauern die Weidehaltung sogar in höhere Gebiete verlagern. So könnten Hitzestress und Leistungseinbussen vermieden werden.
Wenn sich die Bauern nicht anpassten, drohten Ernteverluste und Futtermangel, schreibt Agroscope. Dies würde auch wirtschaftliche Verluste bringen. Agroscope erinnert an den Hitzesommer 2003. Damals habe die Schweizer Landwirtschaft wirtschaftliche Einbussen von rund 500 Millionen Franken hinnehmen müssen. (SDA)