Der US-Konzern habe sich mit Bayer in Kontakt gesetzt, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Dabei könne es auch um eine Übernahme im Umfang von über 30 Milliarden Dollar gehen. Die Gespräche seien noch vorläufig. Ein nächstes Treffen beider Seiten sei für April geplant. Monsanto und Bayer lehnten Stellungnahmen zu den Informationen ab.
Den Insidern zufolge sieht Monsanto wertvolle Synergien zwischen dem eigenen Saatgutgeschäft und dem Pflanzenschutzgeschäft von Bayer. Mit dem Konzern aus Leverkusen würden mehrere Optionen diskutiert. Neben einem Kauf von Crop Science seien dies ein Gemeinschaftsunternehmen oder eine andere Art von Partnerschaft.
Bayer wolle in den Gesprächen herausfinden, wie stark das Interesse von Monsanto sei. Das deutsche Unternehmen habe derzeit keine Pläne, einen Verkauf von Crop Science selbst zu forcieren. Die Sparte erzielte 2015 einen Umsatz von 10,4 Milliarden Euro.
Monsanto war im vergangenen Sommer mit seinen Übernahmeavancen beim Schweizer Agrarchemie-Konzern Syngenta abgeblitzt. Das Basler Unternehmen wurde danach vom chinesischen Staatskonzern ChemChina für 43 Milliarden Dollar geschluckt.
Nach Ankündigung der Mega-Fusion der US-Chemiekonzerne DuPont und Dow Chemical, die das Agrarchemiegeschäft als eigenständiges Unternehmen aufstellen wollen, steht Monsanto unter Druck, sich einen Partner zu suchen.
Zudem läuft es in der Branche nicht rund: Fallende Getreidepreise und instabile Märkte in den Schwellenländern haben den Herstellern von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut zuletzt zugesetzt.
Bayer ist hinter Syngenta weltweit die Nummer zwei bei Pflanzenschutzmitteln. Im Saatgutgeschäft liegt Monsanto auf Platz eins vor DuPont.