Ärger wegen «eingepferchter» Chinesen
Carunternehmer sauer auf Tourismus-Direktor

In einem Interview mit der «Tagesschau» hat sich Jürg Schmid, Direktor von Schweiz Tourismus, über Chinesen geäussert, die in Bussen reisen. Die Carbranche wehrt sich.
Publiziert: 23.02.2017 um 16:49 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:08 Uhr
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Chinesische Touristen reisen per Car durch die Schweiz – und scheinen ihren Spass zu haben.
Foto: Keystone
Patrik Berger

Die Aussage war knackig, bringt Jürg Schmid (54), Direktor von Schweiz Tourismus, aber zünftigen Ärger ein. In der «Tagesschau» auf SRF sagte er, dass immer mehr Chinesen das Land als Individualtouristen bereisen, statt «eingepfercht» in einem Car durch die Schweiz zu fahren.

Bei der Fachgruppe Car Tourisme Suisse des Nutzfahrzeugverbandes ASTAG ist das nicht gut angekommen. «Wir sind empört, mit welch herablassender Geringschätzung sich Schweiz Tourismus öffentlich über die private Reisebusbranche äussert», heisst es in einer Mitteilung.

«Das ist ein inakzeptabel!»

Die Tourismusorganisation verkenne die enorme Bedeutung der privaten Reisebusbranche für den Tourismus im ganzen Land. «Der oberste Schweizer Touristiker rückt die Schweizer Carbranche in ein völlig falsches Licht», sagt ASTAG-Zentralpräsident und SVP-Nationalrat Adrian Amstutz (63). «Das ist inakzeptabel!»

Mit über 30 Millionen Passagieren pro Jahr trage der Personentransport auf der Strasse schon heute massiv zum Tourismus bei. «Zahlreiche Freizeitangebote, gerade auch für viele ältere Menschen, wären ohne Reisebusse gar nicht denkbar», sagt Amstutz. Letztlich würden alle Regionen, samt lokaler Wirtschaft und Gewerbe, von den Transportdienstleistungen der Branche profitieren.

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