Ärger über falsche Versprechungen
Salt stolpert über Gratis-Wifi-Anrufe

Mit dem Angebot «Wifi-Calling» hat Salt den Mund ein wenig voll genommen. Kunden sollten eigentlich überall, wo sie WLAN haben, telefonieren und SMSeln können, als würden sie sich im Salt-Netz befinden. Funktionieren tut es nicht.
Publiziert: 04.06.2015 um 12:14 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 01:58 Uhr
40 Millionen Franken kostete der Namenswechsel von Orange zu Salt (Archiv)
Foto: Keystone
Von Onur Ogul

Das Angebot von Salt (früher: Orange) klingt wirklich verlockend:

«Ab Juni haben Sie überall Ihr Salt Netz, wo Sie WLAN haben. Im Wohnzimmer, im Partykeller und auch im Hotelzimmer, zu Hause oder im Ausland. Sie telefonieren einfach Ihr bestehendes Abo ab, so als wären Sie in der Schweiz. Keine Zusatzkosten. Keine Roaminggebühren.»

Dass es mehrere Haken hat, haben Salt-Kunden jetzt bemerkt – und das macht sie wütend.

Nur wenige Smartphones kompatibel

Einerseits kann die Technologie nur von bestimmten Smartphones verwendet werden. Angegeben sind Samsung Galaxy S5 und S6 (erst ab Juli).

Mittlerweile ist Juni und der Dienst funktioniert nicht einmal für das angegebene Samsung Galaxy S5.

Salt bestätigt auf Anfrage, dass der Dienst noch nicht funktionieren kann. Schuld sei aber Samsung. Denn damit Telefone Wifi-Calling verwenden können, müssen sie ein Software-Update durchführen. Das Salt-Netz sei für den Dienst so weit bereit

Update für iPhones noch ungewiss

Klar ist, nur ein Bruchteil der Kunden wird den Dienst überhaupt nutzen können. Salt hat nämlich noch keine Kenntnis darüber, wann die neuesten iPhone-Modelle soweit sein werden, die Technologie zu verwenden. Dabei ist das iPhone 6 laut «itmagazine.ch» das meist bestellte Handy bei Salt.

Mit «Ab Juni» hat sich Salt deshalb deutlich übernommen. Dabei sollte die Namensänderung von Orange zu Salt doch eine Image-Verbesserung mit sich bringen.

Ein verärgerter Kunde teilt Blick.ch jedoch mit: «Grundsätzlich ist für mich als langjähriger Kunden keine Verbesserung zu Orange spürbar. Weiterhin werden Serviceanfragen ignoriert oder es wird mit nachträglichen Gutschriften gearbeitet.»

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