Der Facebook-Fotodienst Instagram wird künftig härter gegen gefälschte Follower-Zahlen vorgehen. Die Plattform warnte ihre Nutzer am späten Montag, dass von automatisierten Apps erstellte Follower, «Gefällt mir»-Angaben und Kommentare gelöscht werden. Instagram will künstlich aufgehübschte Profile mit Hilfe von Software ausfindig machen.
Hunderttausende oder gar Millionen Follower weisen einige Profile von Schweizer Influencern auf – Anja Zeidler hat stattliche 316'000 Follower, Patrizia Yangüela bereits 1,3 Millionen und Kristina Bazan gar 2,2 Millionen Follower. Alles echte Personen, die sich für das Leben und die von den Models beworbenen Produkte interessieren? Kaum.
Höhere Aktivität wird vorgetäuscht
Viele davon sind sogenannte Fake-Follower oder Bots, die Profilen mit vielen Followern folgen. Dabei ist nicht klar, ob die Account-Inhaber diese gekauft haben. Zeidler teilte «SRF» vergangenes Jahr mit, dass es unvermeidlich sei, von irgendwelchen Bots oder Spam-Accounts – deren Ziel es ist, auf einen Link im Web aufmerksam zu machen – gefolgt zu werden.
In den vergangenen Monaten waren Apps populär geworden, die eine höhere Aktivität auf den Profilen vortäuschen können. Nutzer mit mehr Followern können sich Hoffnungen machen, als sogenannte «Influencer» durchzugehen und vielleicht Werbedeals mit Marken zu schliessen, deren Produkte sie präsentieren können.
Facebook und Instagram löschen bereits in grossem Stil falsche Konten, insbesondere nachdem diese eine Schlüsselrolle bei politischer Propaganda aus Russland während des US-Präsidentschaftswahlkampfs 2016 gespielt hatten. Allein im vergangenen Quartal löschte Facebook nach eigenen Angaben gut 750 Millionen gefälschte Accounts. (SDA)