Die ETH-Lebensmittelingenieurin ist seit 2007 Besitzerin und Chefin des Läckerli Huus. Ein harter Job in einem anspruchsvollen Umfeld.
Dabei müsste die 39-Jährige eigentlich gar nicht arbeiten. Nach der Wahl ihres Vaters Christoph Blocher (73) in den Bundesrat kam sie in den Besitz eines Pakets von Ems-Aktien. Dieses hat heute einen Wert von rund 825 Millionen Franken (über 100 Millionen mehr als noch im Frühling).
Wie Blick.ch letzte Woche berichtete, erhielt Miriam Blochers Unternehmen einen Grossauftrag von der Armee: Das Läckerlihuus darf Ueli Maurers Leuten in den nächsten fünf Jahren zwölf Millionen Läckerli liefern. Ein Auftragsvolumen von total rund 1,2 Millionen Franken.
Nur internationale Konzerne wie Nestlé und Coop seien noch wichtiger als das Militär, verrät Blocher heute der «Basler Zeitung».
Der Armee-Auftrag kommt zur richtigen Zeit. «Die Läckerli verbindet man vor allem mit der kalten Jahreszeit. Der Absatz läuft im Vergleich zur Vorweihnachtszeit im Moment eher harzig», erklärte Miriam Blocher. «Aber das ist Gejammer auf hohem Niveau.»
Die im aargauischen Rheinfelden wohnhafte Unternehmerin verrät nicht, wie viel Gewinn das Läckerli-Geschäft abwirft. Zurzeit wird die Produktion gerade von Münchenstein BL in eine neue Fabrik in Frenkendorf BL gezügelt. Das Läckerli Huus beschäftigt rund 150 Angestellte.
Und wie hält es die Blocher-Tochter mit der Politik? Sie sagt, was sie denkt, ist aber in keiner Partei und strebt auch keine Karriere an. «Ich habe mein Leben lang gesehen, wie sehr sich mein Vater für die Politik aufgeopfert und welch unheimlichen Energie- und Zeitaufwand er dafür betrieben hat. Für die Politik ans Ende der Kräfte zu gehen, wäre nichts für mich», erklärte Miriam Blocher.