Von der Weisung betroffen sind etwa Mercedes-Modelle des Typs Vito mit 1,6-Liter-Dieselmotor der Abgasstufe Euro 6. In Deutschland hatte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die Mercedes-Mutter Daimler bereits Ende Mai zu einem Rückruf des Vito-Modells aufgefordert. Daimler hatte danach die Auslieferung und die Zulassung dieser Modelle europaweit gestoppt, auch in die Schweiz.
Bei der VW-Tochter Porsche sind es die Typen Macan mit 3-Liter-Dieselmotor und Cayenne mit 4,2-Liter-Dieselmotor, ebenfalls jeweils mit der Abgasstufe Euro 6.
Die genannten Fahrzeugmodelle sind laut Astra erwiesenermassen mit einer unzulässigen Abschalteinrichtung für die Abgasreinigung ausgestattet. Die von den Manipulationen betroffenen Fahrzeuge könnten erst dann wieder in der Schweiz als Neufahrzeuge zugelassen werden, wenn sie nachweislich wieder den Vorschriften entsprächen.
Von der Weisung nicht betroffen seien bereits in der Schweiz immatrikulierte Fahrzeuge. Diese dürfen laut dem Bundesamt weiter verkehren oder als Gebrauchtwagen gehandelt werden. Sie müssen aber nachgerüstet werden.
Das Astra ist bereits vor einer Woche bei einer anderen VW-Tochter aktiv geworden. Seither dürfen Audi der Typen A6 und A7 der Generation C7 mit Dreiliter-Dieselmotor der Abgasstufe Euro 6 vorläufig nicht mehr in der Schweiz zugelassen werden. Nicht betroffen sind Audi A6 und A7 des Modelljahres 2018/2019, also der Generation 8.
Die VW-Importeurin Amag hatte bereits im Mai die Auslieferung der Audi Modelle A6/A7 sowie des Vorgängermodells C7 gestoppt, nachdem der deutsche Autobauer mit dem Verdacht auf Abgas-Tricksereien in die Kritik geraten war. Der Verdachtsfall betraf den seit 2014 in rund 60'000 Fahrzeuge vom Typ A6 und A7 eingebauten Sechszylinder-Diesel.
Der VW-Abgasskandal belastet den deutschen Automobilkonzern seit dem Herbst 2015. Die US-Umweltbehörde EPA hatte damals VW beschuldigt, bei rund 11 Millionen Dieselfahrzeugen eine Manipulations-Software eingesetzt zu haben, um Abgastests zu verfälschen. (SDA)