Wie viele Autos sind in der Schweiz betroffen?
Laut dem Bundesamt für Strassen (Astra) sind in der Schweiz 180'000 Fahrzeuge mit dem Schummelmotor unterwegs. Amag-Chef Morten Hannesbo geht davon aus, dass die Zahl «deutlich tiefer» ist. Das Astra hat am Freitagabend den Verkauf von Autos mit dem betroffenen Motor vorübergehend verboten.
Was sind die Folgen?
Egal, ob nun 180'000 Autos oder weniger: Die Gelackmeierten sind in jedem Fall die privaten Besitzer der Autos. Dann ihr Fahrzeug wird durch die Astra-Massnahme faktisch unverkäuflich, wie BLICK bereits am Samstag schrieb. Betroffen sind die neben VW auch Autos der Marken Audi, Seat und Skoda. Heute doppelt der «Tages-Anzeiger» nach. So soll die Astra-Anordnung die Strassenverkehrsämter der Schweiz anweisen, die betroffenen Fahrzeuge «ab sofort» nicht mehr neu zuzulassen. Wer also ein Schummel-Diesel auch als Occasion kauft, wird ihn nicht einlösen können. Details will das Astra heute veröffentlichen.
Was passiert im Fall VW als Nächstes?
Der Autokonzern hat Ermittlungen eingeleitet. Erste Resultate sind diese Woche zu erwarten. Das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt geht davon aus, dass es bis am 7. Oktober einen Massnahmenplan gibt, schreibt die «Bild am Sonntag.»
Ruft der Konzern die betroffenen Autos zurück?
Das ist laut eines Konzernsprechers wahrscheinlich. Unklar ist, ob das sofort geschieht oder in Form einer Serviceaktion. Die Autos müssen für ein Software-Update in die Garage. Für Kunden unerfreulich: Die Autos könnten nach dem Update mehr Treibstoff verbrauchen oder weniger Leistung haben – oder beides.
Was wusste die Konzernspitze?
Schon 2011 soll ein VW-Techniker die Chefs vor den illegalen Abgaspraktiken gewarnt haben. Wer davon wusste, ist unklar, schreibt die «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung». Zulieferer Bosch soll VW 2007 auf das Problem aufmerksam gemacht haben. Ex-VW-Chef Martin Winterkorn beteuert seine Unschuld. Er will nichts vom Abgas-Bschiss gewusst haben.