VW hatte am Dienstagabend eingeräumt, dass auch die CO2-Werte bei rund 800'000 Fahrzeugen höher liegen als angegeben. Damit hat Europas grösster Autokonzern in der Abgas-Affäre eine neue milliardenschwere Baustelle.
Bisher ging es in dem Skandal um Stickoxid. Im September hatte das Unternehmen eingestanden, bei Abgas-Tests mit Softwarehilfe die Ergebnisse für Diesel-Motoren manipuliert zu haben. Die Software schaltet in Testsituation in einen Sparmodus.
Im Rahmen der derzeit laufenden Überprüfungen ist laut VW aufgefallen, dass bei der CO2-Zertifizierung einiger Fahrzeugmodelle zu niedrige CO2-Angaben festgelegt wurden. Betroffen seien ganz überwiegend Fahrzeuge mit Dieselmotoren. Aber nicht nur: Erstmals sind auch Benziner betroffen.
Es gehe um Autos der Typen Polo, Golf und Passat, sagte ein VW-Sprecher auf Anfrage. Bei der VW-Tochter Audi seien A1- und A3-Modelle betroffen. Bei Skoda gehe es um den Octavia und bei Seat um den Leon und den Ibiza. Auch bei einem Benzinmotor mit Zylinderabschaltung habe es Auffälligkeiten gegeben, sagte der Sprecher.
Ob auch Fahrzeuge in der Schweiz betroffen sind, sei noch unklar, teilte die AMAG Automobil- und Motoren AG am Dienstagabend mit.