Zuvor hatte VW eine Prüfung dieser Motoren angekündigt. Daraufhin war spekuliert worden, der Abgasskandal könnte sich ausweiten. Dies hätte bedeutet, dass es noch mehr Rückrufe gegeben hätte und noch mehr Kunden betroffen wären.
Am späten Nachmittag teilte VW dann aber mit: «Nach gründlicher Prüfung herrscht nun Klarheit, dass auch in Fahrzeugen mit EA 288 nach EU (-Abgasnorm) 5 keine Software verbaut ist, die eine unzulässige Abschalteinrichtung im Sinne der Gesetzgebung darstellt.»
Bei der zuständigen Behörde, dem deutschen Kraftfahrt-Bundesamt, hiess es: «Wir haben keine Erkenntnisse, dass der EA 288 nach Euro 5 auch eine unzulässige Abschaltvorrichtung hat.»
Bislang ist damit nur bekannt, dass der Motorentyp EA 189 mit einem Computerprogramm zur Manipulation der Abgaswerte ausgestattet ist. EA 189 ist der Vorgängertyp des EA 288.
Das «Manager Magazin» berichtete zudem am Donnerstag, dass führende VW-Manager schon vor anderthalb Jahren von Abgas-Problemen gewussten hätten - wenngleich sie von den dafür ursächlichen Manipulationen wohl noch nichts geahnt haben dürften.
Wie das Blatt unter Berufung auf das Protokoll einer Managementsitzung schreibt, soll die Führungsriege der VW-Kernmarke mögliche Unregelmässigkeiten schon im Frühjahr 2014 thematisiert haben. VW dementierte dies: «Eine solche Protokollnotiz existiert nicht», hiess es.