Nach zwölf Jahren ist Schluss: Hansruedi Köng (57) wird sein Amt als CEO von Posfinance abgeben, wie das Unternehmen am Montagmorgen mitteilt. Der Rücktritt ist auf Ende Februar 2024 geplant.
Der Zeitpunkt für den Rücktritt sei ideal: «Postfinance hat die Hausaufgaben in Bezug auf ihre Strategie gemacht und mit der Zinswende sind die Perspektiven aus heutiger Sicht positiv», lässt sich Köng in der Medienmitteilung zitieren.
Köng verlässt die Bank auf eigenen Wunsch, wie er betont. «Wir haben fordernde Jahre hinter uns, die wir gemeinsam gemeistert haben. Darauf bin ich stolz. Diese Herausforderungen sind aber nicht der Grund für meinen Entscheid», sagt er. «Nach zwei Jahrzehnten im Unternehmen ist es für mich an der Zeit, Platz für Neues zu schaffen. Unternehmerisches Engagement, innerhalb und ausserhalb der Finanzindustrie, wird mich auch künftig antreiben.»
Er lancierte Twint
Köng ist seit 21 Jahren im Dienst von Postfinance. Seit seinem Antritt als CEO vor zwölf Jahren habe er das Institut «grundlegend umgebaut», heisst es in der Mitteilung weiter. So wurde das Finanzinstitut 2013 in eine privatrechtliche Aktiengesellschaft überführt, erhielt eine Banklizenz und wurde der Finanzmarktaufsicht Finma unterstellt.
Zudem wurden unter Köngs Ägide auch diverse neue Geschäftsmodelle, Tochtergesellschaften und Joint Ventures lanciert, darunter etwa die Bezahlapp Twint oder die Neobank Yuh. Weiter habe der CEO mehrere Partnerschaften etabliert, etwa mit er Münchener Hypothekarbank oder der Onlinebank Swissquote.
Der Präsident des Verwaltungsrates, Marcel Bührer, bedauert den angekündigten Rücktritt Köngs. Doch die frühe Ankündigung gebe der Postfinance nun genügend Zeit, «die Nachfolge sorgfältig zu regeln», wird er zitiert. (nim)