Überraschender Abgang bei Raiffeisen Schweiz: Rolf Olmesdahl (58), seit Mitte 2015 IT-Chef und Mitglied der Geschäftsleitung von Raiffeisen Schweiz, verlässt das Unternehmen. «Rolf Olmesdahl und Raiffeisen Schweiz haben vereinbart, das Arbeitsverhältnis zu beenden», schreibt die drittgrösste Schweizer Bank in einer Mitteilung. Und weiter heisst es: «Die Suche nach einer Nachfolge wird umgehend an die Hand genommen.»
Olmesdahl wird seine Funktion «in den nächsten Wochen» an Robert Schleich (55) übergeben, der interimistisch einspringt, heisst es weiter. Ein paar Dankesworte gibt es auch. Ein Grund für die Trennung wird nicht genannt.
Dies und der Zeitpunkt der Meldung deuten darauf hin, dass der Abgang von Olmesdahl, damaliger Triathlon-Kollege von Ex-Raiffeisen-Boss Patrik Gisel (59), so nicht auf dem Plan stand.
Konto-Transaktionen und Reputation
Grund für die Mitteilung zur späten Stunde dürfte ein Bericht des Finanzportals Inside Paradeplatz sein. Dort ist von einer Entlassung Olmesdahls die Rede. «Spitzenmann hatte nach Hinweisen Untersuchung am Hals», heisst es im Online-Artikel.
Der Entscheid zur Trennung vom IT-Chef sei aus Reputationsgründen erfolgt, heisst es weiter. Das Finanzportal zitiert aber auch einen Insider, der bestätigt, dass bei der Untersuchung nichts Problematisches zum Vorschein gekommen sei.
Auf Nachfrage von Blick wollte sich Raiffeisen Schweiz zum Bericht von Inside Paradeplatz nicht äussern.
Rückschlag auch für den Verwaltungsrat
Bereits am Nachmittag vermeldete die Ostschweizer Bankengruppe, dass Martin Sieg Castagnola (56) seine Kandidatur für den Verwaltungsrat von Raiffeisen Schweiz zurückzieht.
«Der Rückzug erfolgt aus gesundheitlichen Gründen», schreibt Raiffeisen in einer Mitteilung. Über eine Ersatznomination werde zu einem späteren Zeitpunkt informiert.