Die Credit Suisse präsentiert ihr Quartalsergebnis. Demnach hat sie im dritten Quartal 424 Millionen Franken verdient nach 244 Millionen vor einem Jahr. Das gab die Grossbank am Donnerstag in einem Communiqué bekannt. Für CEO Tidjane Thiam (56) ist das Resultat im gegenwärtigen Marktumfeld «beachtlich». Analysten hatten mit 476 Millionen Franken noch etwas mehr erwartet.
Nach drei Jahren mit happigen Milliardenverlusten solls im laufenden Jahr endlich wieder mit einem Gewinn klappen. In welcher Grössenordnung dieser ausfallen wird, ist noch nicht klar.
Er könne zwar keine Finanzziele für das vierte Quartal abgeben, aber es gebe keinen Zweifel an einem sehr positiven Ergebnis im Geschäftsjahr 2018, sagte Adam Gishen, der bei der Grossbank verantwortlich für Investor Relations ist, am Donnerstag in einer Telefonkonferenz.
Fortschritte beim Sparen
Die Erträge waren mit 4,89 Milliarden Franken etwas tiefer als im Vorjahr. Der Geschäftsaufwand sank um 8,5 Prozent auf 4,15 Milliarden Franken. Damit gibt die Bank gibt für jeden eingenommen Franken fast 84 Rappen aus.
Im Endspurt des dreijährigen Umbau- und Sparprogramms kann die Bank unter Thiam einen Erfolg vermelden. Die bereinigten Kosten im dritten Quartal seien die niedrigsten in den vergangenen fünf Jahren. Das Sparziel sei nun fast erreicht.
Vorsichtige Prognose
Mit Blick nach vorne zeigt sich die Grossbank vorsichtig. Trotz der anhaltenden geopolitischen Spannungen in Bezug auf den Welthandel und der möglichen Auswirkungen der Änderungen in der Geldpolitik der Zentralbanken seien die Aussichten für das globale Wirtschaftswachstum im Schlussquartal 2018 nach wie vor positiv, hiess es.
Allerdings habe sich die Stimmung im dritten Quartal weiter eingetrübt. Man gehe auch von einer erneuten Verschlechterung im vierten Quartal aus. (SDA/jfr)