Aber hellö!
Jetzt rollen auch Ösi-Fernbusse in die Schweiz

Nach Flixbus aus Deutschland drängt nun ein Fernbus-Unternehmen aus Österreich in den Schweizer Markt. Das Tochter-Unternehmen der ÖBB nennt sich hellö.
Publiziert: 09.06.2016 um 21:02 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:57 Uhr
Der neue Fernbus-Anbieter "Hellö" verbindet künftig Zürich mit Österreich.
Foto: Screenshot
Ulrich Rotzinger

Es war nur noch eine Frage der Zeit: ab dem 14. Juli rollen die Fernbusse der Österreichischen Bundesbahnen ÖBB in die Schweiz. Zwei Mal täglich verbinden die Hellö-Busse Innsbruck über Bregenz mit Zürich. Zu Kampfpreisen: Pro Person und Strecke verlangt der Anbieter 15 Euro (umgerechnet 16.5 Franken). Die Fahrt dauert insgesamt 4 Stunden und 50 Minuten.

Zudem lockt der Ösi-Fernbuss Fahrgäste mit «besonders hohem Komfort«, wie es auf der Website helloe.com heisst. Die Mercedes-Busse verfügen über ausziehbare Kopfstützen und Tische, Strom- und USB-Steckdosen, leistungsstarkes WLAN sowie einen Getränke- und Snackautomaten.

Im Aufsichtsrat der ÖBB sitzt seit 2011 Paul Blumenthal, Ex-Personenverkehrschef der SBB. «Ob und wie die Österreicher per Billigbus Schweizer Kunden gewinnen, weiss er wohl besonders gut», schreibt die «Handelszeitung".

Fernbusse boomen

Das Streckennetz von Hellö ist gegenüber dem Platzhirsch Flixbus noch dünn. Die grasgrünen Fernbusse verbinden seit mehreren Jahren Schweizer Städte wie Zürich, Bern, Chur, St. Gallen und Basel mit deutschen Grossstädten. Flixbus baut sein Streckennetz in der Schweiz kontinuierlich aus. Seit Ende April bedient das deutsche Busunternehmen die Strecke Zürich – Basel – EuroAirport. Und das elf Mal täglich!

Die SBB ächzen unter dem Boom der Fernbusse. Die Bahn betreibt selbst einen Linienbus nach München – das schon seit 2013. Das sei eine «längerfristige Übergangslösung», bis die Zahl der Bahnverbindungen erhöht werden könne.

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