Aber besser als erwartet
Swisscom macht 2024 etwas weniger Umsatz und klar weniger Gewinn

Die Nummer eins der Schweizer Telekommunikationsbranche schloss letztes Jahr mit schlechteren Zahlen als 2023 ab. Einfluss hatte unter anderem der Kauf von Vodafone Italia.
Publiziert: 07:45 Uhr
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«Swisscom ist auf Kurs und präsentiert für 2024 ein solides finanzielles Ergebnis», sagt Konzernchef Christoph Aeschlimann gemäss Communiqué. (Archivbild)
Foto: CHRISTIAN BEUTLER

Auf einen Blick

  • Umsatz von Swisscom sank 2024 um 0,3 Prozent auf 11 Milliarden Franken
  • Der Reingewinn nahm gar um 10 Prozent ab – wegen Kauf von Vodafone Italia
  • Dividende bleibt bei 22 Franken pro Aktie
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die Swisscom hat im vergangenen Jahr weniger umgesetzt und verdient. Der Umsatz sank um 0,3 Prozent auf 11,04 Milliarden Franken. Grund dafür ist die Euro-Schwäche: Zu konstanten Währungen wäre der Umsatz um 0,2 Prozent gestiegen, wie die Swisscom am Donnerstag mitteilte. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) fiel um 5,8 Prozent auf 4,36 Milliarden Franken.

Unter dem Strich erzielte die Swisscom einen Reingewinn von 1,54 Milliarden Franken. Das ist ein Rückgang von 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Dividende bleibt bei 22 Franken pro Aktie

Der Gewinnknick ist keine Überraschung: Die Swisscom hat am 31. Dezember 2024 die Übernahme von Vodafone Italia für 8 Milliarden Euro abgeschlossen. Das war etwas früher als erwartet. Deshalb hat der «Blaue Riese» Integrations- und Transaktionskosten von 227 Millionen Franken bereits im Jahr 2024 verbucht, was auf den Gewinn drückt.

Mit den Zahlen hat die Swisscom die Erwartungen der Analysten teilweise leicht Übertroffen, teilweise leicht verfehlt. Die Aktionäre sollen erneut eine Dividende von 22 Franken pro Aktie erhalten.

Dividende soll nächstes Jahr steigen

Für das laufende Jahr peilt die Swisscom einen Umsatz von 15,0 bis 15,2 Milliarden Franken an. Bei den Zielen für den operativen Gewinn schwenkt der Konzern vom EBITDA auf den EBITDA nach Leasingkosten (EBITDAaL) um. Nun strebt die Swisscom für 2025 einen EBITDAaL von rund 5,0 Milliarden Franken an.

In den Zielen sind erstmals die Geschäfte von Vodafone Italia enthalten, mit der die Swisscom der Schweizer Konzern zum zweitgrössten Telekomanbieter Italiens hinter dem Platzhirsch Telecom Italia aufsteigt.

Die Investitionen sollen sich auf rund 3,1 bis 3,2 Milliarden Franken belaufen, davon rund 1,7 Milliarden in der Schweiz. Wenn diese Ziele erreicht werden, will die Swisscom eine Dividende von 26 Franken pro Aktie bezahlen. Das ist die erste Dividendenerhöhung des Schweizer Branchenführers seit 2010, als die Aktionäre 21 Franken pro Aktie bekommen hatten. Grund dafür ist die Gewinnsteigerung durch Vodafone Italia.

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