Burger-Fans können aufatmen! Das kultige Cindy's Diner an der Autobahn A3 wird nicht wie geplant Ende August abgerissen. Das Restaurant im Stile eines US-Diners aus den Sechzigern bekommt eine Gnadenfrist. Auf der Raststätte Herrlisberg Süd in Wädenswil ZH wird bis im Frühling 2025 klassischer US-Food angeboten, wie die NZZ berichtet.
Der Grund: Beim Neubauprojekt in Fahrtrichtung Chur kommt es zu Verzögerungen. Die Bagger fahren noch nicht auf. Der Grill bleibt also heiss. Und mit ihm ein Restaurant erhalten, das es in der Schweiz sonst nicht mehr gibt. Mit seiner schrillen Neonbeleuchtung, dem original amerikanischen Interieur samt funktionierender Jukebox ist es erfrischend aus der Zeit gefallen.
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Längst nicht nur Liebhaber von US-Cars oder Rock’n’Roll-Fans posieren vor dem Diner für ein Foto. Auch Touristen auf dem Weg in die Skiferien im Bündnerland machen im Cindy's Diner Pause. 1968 wurde die Raststätte eröffnet, damals noch als Silberkugel. Fast-Food-Restaurants nach amerikanischem Vorbild waren damals der letzte Schrei. Eine kalte Cola und ein Burger etwas Spezielles.
Burger King springt in die Bresche
Bereits im Juli 2023 wurde in der Raststätte Deitingen SO an der A1 – der Autobahnachse quer durch die Schweiz – der letzte, währschafte Burger gebraten. Die Filiale von Cindy's Diner auf der Raststätte mit dem markanten, geschwungenen Betondach wurde durch einen Burger King ersetzt. Raoul König, CEO der Marché-Restaurantkette, zu der das Cindy's mittlerweile gehört, sagte damals: «Leider funktioniert das Konzept Cindy’s Diner heute nicht mehr. Die Durchreisenden wollen nicht eine halbe Stunde oder noch länger Pause machen. Es muss heute alles viel schneller gehen.»
Burger King soll auch in Wädenswil in die Bresche springen. «Damit werden wir bedeutend mehr Leute in kürzester Zeit bedienen», sagte der Chef der Coop-Tochter Marché. Da gebe es leider keinen Spielraum für Nostalgie, erklärte CEO König. «Der Preis für die Konzession wurde deutlich angehoben und obwohl das Cindy’s Diner immer sehr gut lief, hätte der Umsatz nicht gereicht, um auf schwarze Zahlen zu kommen.»