Ab jetzt parallel importiert
Coop hat die Haarpflege schön billig

Weil Verhandlungen mit dem Lieferanten Schwarzkopf Henkel nichts brachten, importiert Coop jetzt Syoss-Produkte parallel. Die Haarpflegeprodukte werden so günstiger.
Publiziert: 15.02.2016 um 10:03 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:54 Uhr
Coop setzt auf Preissenkungen bei Pflegeprodukten, um Kunden in der Schweiz zu halten. Jetzt wird Syoss billiger.
Foto: Keystone
Coop setzt auf Preissenkungen bei Pflegeprodukten, um Kunden in der Schweiz zu halten. Jetzt wird Syoss billiger.
Foto: Keystone
Onur Ogul

Dem Detailhändler Coop ist der Geduldsfaden gerissen. Er kündigt an, Syoss Haarpflegeprodukte ab sofort parallel zu importieren.

Offensichtlich versuchte Coop, in Verhandlungen mit dem Lieferanten Schwarzkopf Henkel, die Preise zu reduzieren. Das zeigte aber laut Mitteilung des Detailhändlers keinen Erfolg. «Die Verhandlungen mit dem Lieferanten Schwarzkopf Henkel ergaben für Coop nicht das gewünschte Ergebnis», heisst es in einer Pressemitteilung.

Die durch den Parallelimport tieferen Preise werde man eins zu eins an die Kunden weitergeben.

Konsumenten in der Schweiz halten

Die Pflegeprodukte werden nun 20 Prozent günstiger. Das hat seinen Grund. Für Pflegeprodukte gehen Schweizer nämlich gerne über die Grenze. Das ärgert die hiesigen Detailhändler.

Coop versucht, die Kunden über Preissenkungen in der Schweiz zu halten. Vergangene Woche vergünstigte der Händler bereits Nivea- und Elsève-Artikel erneut. Marketingleiter Philipp Wyss sagt: «Wir setzen alles daran, damit unsere Kunden in der Schweiz zu korrekten und vorteilhaften Preisen einkaufen können.»

Vorgehen im Heftli-Streit erprobt

Falls Lieferanten nicht spurten, wolle der Detailhändler konsequent mit Parallelimporten dagegen vorgehen. Im äussersten Fall nehme Coop Produkte auch aus dem Sortiment.

Dass das nicht leere Worte sind, zeigte Coop im Heftli-Streit. Weil die Verlage ihre Preise für die Schweizer Ausgaben nicht senken wollten, nahm der Detailhändler kurzerhand Heftli wie «Gala», «Spiegel» oder «Mickey Mouse» aus den Regalen.

Das rabiate Vorgehen zeigte Wirkung. Die Heftli waren danach durchschnittlich 15 Prozent billiger wieder in den Läden. 

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