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900 km/h
SBB planen Hyperloop-Teststrecke im Wallis

Die SBB und Eurotube wollen im Wallis eine drei Kilometer lange Teststrecke für Hochgeschwindigkeitstransporte im Vakuum bauen. Es ist die erste Strecke ihrer Art in Europa.
Publiziert: 13.12.2018 um 13:10 Uhr
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Aktualisiert: 14.12.2018 um 08:57 Uhr
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Wer häts erfunde? Elon Musk baute in Kalifornien schon einen Hyperloop.
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Patrik Berger

Eurotube tüftelt an der Zukunft der Warentransporte. Hyperloop – so werden Hochgeschwindigkeitstransporte von Kapseln in Vakuumröhren genannt. Optisch hat dieses Transportsystem eine gewisse Ähnlichkeit mit einer überdimensionalen Rohrpost. Die SBB unterstützen die junge Forschungsorganisation bei dieser Tätigkeit.

«Indem der Grossteil der Luft aus der Röhre gesogen und damit ein Vakuum erzielt wird, können die Kapseln nicht nur unglaublich schnell, sondern auch äusserst energieeffizient durch die Röhren befördert werden», erklären die SBB in einer Mitteilung. Der Luftwiderstand, der mit der steigenden Geschwindigkeit im Quadrat zunimmt, fällt in der Röhre auf ein Minimum.

Bis zu 900 km/h schnell

Frühestens in der zweiten Hälfte des Jahres 2019 soll mit dem Bau der Teststrecke in Collombey-Muraz im Wallis begonnen werden. «Die Unterwalliser Gemeinde bietet sich als Standort an, da das Gelände sehr flach ist und nur wenige Hindernisse aufweist», heisst es weiter. Die Kosten für den Bau der Teststrecke werden sich im zweistelligen Millionenbereich bewegen.

Die SBB unterstütze Eurotube beim Bau der Test- und Forschungsinfrastruktur im Kanton Wallis und stellt einen Teil des Geländes für die Teststrecke zur Verfügung. Die Teststrecke ist auf Geschwindigkeiten bis zu 900 Kilometer pro Stunde ausgelegt. «Als Entwicklungspartner stellen wir unser Know-how für die Projektierung und den Bau der Teststrecke zur Verfügung», sagt SBB-Projektmanager Olivier Waeber.

Theoretisch sind Tempi bis 1100 km/h möglich -  das ist fast so schnell wie der Schall (1236 km/h=Mach1).

In Zusammenarbeit mit den SBB und dem Kanton Wallis werden laut Eurotube vor Ort ausführliche Machbarkeits- und Umweltverträglichkeitsstudien durchgeführt. «Es ist nicht ausgeschlossen, dass mit dem System später einmal auch Personen transportiert werden», sagt Gregory Inauen von Eurotube zu BLICK.

Die SBB ihrerseits hoffen, dass die Teststrecke wichtige Einblicke in den Aufbau und Betrieb dieses potenziell leistungsstarken Verkehrsträgers geben wird. 

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So sieht ein Hyperloop von innen aus:Mit 327 km/h durch die Röhre

Die SBB sind überzeugt, dass die Hyperloop-Technologie grosses Potenzial aufweist. «Allerdings gibt es nur wenige Möglichkeiten, die verschiedenen Komponenten – angefangen von der Röhre bis hin zu den Transportkapseln – unter realen Bedingungen in der Praxis zu testen», heisst es in der Mitteilung. In Europa gibt es bisher noch gar keine Hyperloop-Teststrecke. 

In Hamburg schon bald Realität?

Auch Tesla-Gründer Elon Musk entwickelt einen Hyperloop. Allerdings für den Transport von Personen. In Deutschland könnte das hyperschnelle Transportsystem schon bald Realität werden. Vertreter des Hamburger Hafens verhandeln mit Musk. Allerdings müsste sein System erst noch für den Transport von Waren umgebaut werden.

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