Der Pharma-Riese Roche hat im vergangenen Jahr nur ein Prozent Umsatzwachstum verzeichnet. Insgesamt setzte das Unternehmen gut 48 Milliarden Franken um.
Der Konzern-Gewinn knickte allerdings von über 9,5 Milliarden im Jahr 2014 auf gut 9 Milliarden Franken ein. Das ist ein Rückgang um 5 Prozent.
Das Unternehmen macht dafür den «negativen Wechselkurseinfluss» des Schweizer Franken verantwortlich.
Die Anleger reagierten nicht erfreut: Die Aktien gaben im frühen Handel um 2,5 Prozent nach.
Roche kommt insgesamt allerdings glimpflicher davon als Konkurrentin Novartis. Der hatte gestern – in US-Dollar verrechnet – einen Gewinn-Rückgang um 34 Prozent bekanntgegeben.
Roche-CEO Severin Schwan hält das vergangene Jahr dennoch für einen Erfolg. «2015 war ein erfolgreiches Jahr mit starken Geschäftsergebnissen bei Pharma und bei Diagnostics», erklärte Schwan am Donnerstag.
Tatsächlich konnten die Umsätze mit Arzneimitteln um zwei Prozent auf gut 37,3 Milliarden Franken gesteigert werden. Hauptwachstumsträger sind laut Roche drei Krebsmedikamente sowie das Lungen-Medikament Esbriet.
Im weltweiten Geschäft trugen Brasilien und China massgeblich zum Wachstum bei, wie Roche schreibt. Zudem kann ein starkes Wachstum in den USA die Rückgänge von Lateinamerika bis Asien ausbeulen.
Die Verkäufe in der Diagnostik-Division konnten nur minimal um 48 Millionen Franken angehoben werden, da die Märkte in Afrika, Lateinamerika, Europa, Japan und Nahost die Steigerungen im asiatischen Pazifik-Raum und Nordamerika auffressen.
Künftig will Roche mit dem Partner Flatiron Health das Engagement in der Krebsbehandlung ausbauen. «Mit unserem starken Produktportfolio und unserer vielversprechenden Pipeline sind wir sehr gut für die Zukunft aufgestellt», zeigt sich Roche-CEO Schwan zuversichtlich.
Der Verwaltungsrat will jetzt zum 29. Mal in Folge die Dividenden erhöhen. Er beantragt zuhanden der Generalversammlung vom 1. März 2016 eine Dividendenerhöhung auf 8,10 Franken je Aktie.