8 Prozent mehr Einkaufstourismus im 2015
Schlimmer wirds nimmer

Der Frankenschock hat das Grenzshopping noch attraktiver gemacht. Nun sagen Ökonomen der Credit Suisse voraus, dass der Einkaufstourismus auf dem hohen Niveau verharren wird.
Publiziert: 05.01.2016 um 09:58 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 09:41 Uhr
Schweizer kaufen im italienischen Supermarkt Belforte in Varese ein. Der Einkaufstourismus machte dem Schweizer Detailhandel 2015 zu schaffen. Dieses Jahr soll sich die Lage aber wieder etwas entspannen. (Archiv)
Foto: KEYSTONE/TI-PRESS/PABLO GIANINAZZI

Angefeuert durch den Frankenschock hat der Einkaufstourismus im letzten Jahr nochmals zugelegt. Schweizer gaben im Ausland 8 Prozent mehr aus, als im Vorjahr. Das schreiben Ökonomen der Grossbank Credit Suisse im Retail Outlook 2016, einer jährlich erscheinenden Studie über den Zustand des Schweizer Detailhandels.

«Insgesamt dürfte der Wert der Schweizer Auslandeinkäufe (stationär und online) 2015 annähernd 11 Milliarden Franken betragen haben», heisst es im Bericht. Das ist rund ein Zehntel des Gesamtumsatzes im Schweizer Detailhandel.

Am stärksten habe der Einkaufstourismus in Deutschland zugenommen. Die CS schätzt dort anhand der Mehrwertsteuereinnahmen, dass Schweizer jenseits der Grenze 11 Prozent mehr ausgegeben haben als im Vorjahr.

Für den Schweizer Detailhandel ist das ein Problem. «Die realen Detailhandelsumsätze sanken insgesamt um schätzungsweise 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr», schreibt die CS. Das ist eine deutliche Verschlechterung, wenn man das mit den 1,1 Prozent vergleicht, die der Detailhandel im 2014 gewachsen ist.

Die CS-Ökonomen glauben, dass nun das Ende der Fahnenstange erreicht ist. «Unter Voraussetzung eines Euro-Franken-Wechselkurses von rund 1.10 dürfte sich der Einkaufstourismus 2016 auf dem Vorjahresniveau stabilisieren», schreiben sie. «Die Preisrückgänge dürften 2016 weniger stark ausfallen als 2015.» (alp)

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