1982 gab Lucky Luke das Rauchen auf. Statt wie bis anhin mit einer Kippe gen Sonnenuntergang zu reiten, kaut der Comic-Held seitdem auf einem Strohhalm herum, der ihm im Mundwinkel steckt.
Grund für den Entzug beim Cowboy war damals die Anti-Raucher-Bewegung. Die Annahme: Sehen Kinder und Jugendliche ihre Helden mit Zigi, verbinden sie Rauchen mit Coolness und beginnen später eher selbst zu qualmen. Daher sollten Unterhaltungsmedien möglichst wenig Glimmstängel zeigen.
Bis 2010 erfolgreich
Das ist auch passiert: Bis 2010 sank die Quote von Filmen, die mindestens eine Rauchszene enthielten, auf 45 Prozent. In die Auswahl flossen jene Filme ein, die es mindestens ein Mal unter die erfolgreichsten zehn Titel der Woche schafften.
Während diese Zahl seit Jahren konstant ist und sich auch im letzten Jahr nicht merklich verändert hat, ist die Gesamtzahl von Rauchszenen 2016 jedoch in die Höhe geschnellt.
«La La Land» und «Moonlight» sind schlechte Vorbilder
72 Prozent mehr Rauchszenen als 2010 haben die Kontrolleure des amerikanischen Center for Disease Control and Prevention letztes Jahr gezählt.
Heisst: In den Filmen, in denen geraucht wird, wird viel mehr geraucht. Zu den schlimmsten Filmen aus Sicht der Anti-Raucher gehören unter anderem die Erfolgsstreifen «The Danish Girl» und «Eddie the Eagle». Auch unter den kritisierten: die Oscar-Abräumer «La La Land» und «Moonlight».