Die höchsten Mieten zahlt man derzeit in Zürich mit 3070 Franken für eine 4,5-Zimmer-Wohnung, gefolgt von Zug mit 2840 und St. Moritz mit 2640 Franken, wie eine Analyse der «Handelszeitung» zeigt.
Am günstigsten lebt es sich in Glarus Süd mit 1290 Franken Miete, in der Uhrenstadt Grenchen SO für 1440 oder in Reinach AG für 1530 Franken. Der Grund: Eine zehn Minuten längere Reisezeit hat eine Abnahme des Mietzinses um 4 Prozent zur Folge. Das ist das Ergebnis einer Studie des Immobilienspezialisten Iazi im Auftrag der «Handelszeitung». Für die Studie wurden alle inserierten Mieten auf sämtlichen relevanten Plattformen der Deutschschweiz untersucht.
In Hauptstädten besonders teuer
Insgesamt stiegen die Mieten in den vergangenen zwei Jahren während der Pandemie in der Ostschweiz, Zentralschweiz und Nordwestschweiz um rund 3 Prozent, im Grossraum Zürich und im Espace Mittelland um rund 2 Prozent.
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Insbesondere in den Kantonshauptstädten wurden Preisanstiege verzeichnet: In Zürich stiegen die Mieten um 2 Prozent, in Bern, Aarau, St. Gallen, Chur, Solothurn und Frauenfeld um 1 Prozent. In Luzern hingegen wurden das Wohnen um 1 Prozent billiger, in Zug gar um 2 Prozent. Zudem zeigt sich, dass sich die Leerstände reduzierten: Es wurden weniger Mietwohnungen angeboten.
Sogar Freienbach wurde günstiger
Neben Luzern und Zug wurde das Mieten auch in anderen Regionen günstiger, so etwa in einigen Städten in den Kantonen Schwyz und Graubünden. So sanken in der Kantonshauptstadt Schwyz die Mieten um satte 5 Prozent, in Küssnacht um 4 Prozent und selbst in Freienbach SZ, das speziell bei Steueroptimierern beliebt ist, um 3 Prozent.
Ebenfalls günstiger wurde es in den Bündner Ortschaften Landquart und St. Moritz (minus 4 Prozent) sowie in Domat/Ems (minus 3 Prozent). Auch in Appenzell (AI), Horw und Emmen (LU) sanken die Mieten um 3 Prozent. Im Kanton Basel-Landschaft reduzierten sich die Mieten in Allschwil und Muttenz um 1 Prozent.
Werden Mieten teurer?
Doch wie sieht es in Zukunft aus? Eigentümer und Mieter dürften unter den hohen Zinsen leiden. Denn sollte die Inflation weiter ansteigen, dann wird auch der Referenzzinssatz steigen, der für die Berechnung der Mieten ausschlaggebend ist. Am 1. Juni wird bekannt gegeben, ob er steigt oder (noch) gleich bleibt. (pbe)