Schöne Bescherung für die ohnehin gebeutelten Credit-Suisse-Aktionäre: Das US-Justizdepartement hat die Schweizer Grossbank zu einer Busse von 2,5 Milliarden Dollar verdonnert.
Die CS soll amerikanische Kunden mit windigen, an den US-Hypothekenmarkt gekoppelten Finanzprodukten hinters Licht geführt haben. Nach Ausbruch der Finanzkrise stellten sich diese als wertloser Schrott heraus. Zusätzlich zur Busse muss die CS amerikanische Kunden mit 2,8 Milliarden Dollar entschädigen.
Die total 5,3 Milliarden Franken sind der höchste Betrag, den eine Schweizer Bank jemals bezahlen musste. Der bisherige Rekord lag bei 2,8 Milliarden und stammte ebenfalls von der CS.
Vor kurzem führten solche Zahlungen noch zu Aktionärsprotesten und Rücktrittsforderungen an die Topmanager. Inzwischen hat sich die Öffentlichkeit daran gewöhnt.
Selbst die Börse reagiert lethargisch: Die Aktionäre hatten mit einer noch höheren Busse gerechnet. Deshalb legte der CS-Kurs zuerst sogar leicht zu. Die Bank dürfte keine weitere Kapitalspritze von den Aktionären brauchen. Allerdings wird sie das Geschäftsjahr mit einem happigen Verlust abschliessen.
Noch schlimmer erwischte es die Deutsche Bank. Sie muss in den USA wegen ähnlicher Vergehen total 7,2 Milliarden Dollar abliefern. Auch die UBS dürften die Amerikaner noch zur Kasse bitten. Sie hat wegen des Hypothekenstreits bereits 1,4 Milliarden Franken zurückgestellt.
Besser aus der Affäre zieht sich die Raiffeisenbank: Sie konnte beweisen, dass sie keine Schwarzgelder von US-Kunden betreute. Als eine der wenigen Banken der Schweiz kommt sie deshalb ohne Busse davon.