450 Mitarbeitende betroffen
Post verkauft Geschäft mit Bargeld-Transporten

Die Schweizerische Post will künftig auf eigene Bargeldtransporte verzichten. Die Post-Tochter SecurePost wird an Loomis Schweiz verkauft. Alle 450 Mitarbeitenden werden weiterbeschäftigt.
Publiziert: 30.03.2021 um 10:26 Uhr
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Aktualisiert: 12.04.2021 um 13:50 Uhr
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Verschiedene Überfälle auf Geldtransporter der Post, ...
Foto: BLICK-Leserreporter

Was der Verkauf der Post einbringt, ist unbekannt: Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Grund für den Verkauf sind vor allem die zunehmenden Kosten für die Sicherheit.

In den letzten Jahren habe zwar die finanzielle Lage von SecurePost stabilisiert werden können, aber eine Reihe von brutalen Überfällen auf deren Geldtransporter, insbesondere in der Westschweiz, habe zu neuen versicherungstechnischen Auflagen geführt. Dies teilte die Post am Dienstag mit. Die Situation werde nun noch zusätzlich durch die negativen Effekte der Corona-Krise auf den Bargeldfluss belastet.

Verkauf geht rasch über die Bühne

SecurePost hat laut Mitteilung keinen Grundversorgungsauftrag. Die Post-Tochter versorgte seit 2003 insbesondere die Filialen der Post und von Postfinance mit Bargeld. Ihre Kunden sind zudem Banken, Detailhändler und Schmuckhändler. Die Post spricht davon, dass das Unternehmen dabei in einem sehr anspruchsvollen und zunehmend risikobehafteten Umfeld arbeite.

Die Post sieht daher «das aktuelle Geschäftsmodell der SecurePost in der heutigen Konstellation gefährdet und hat verschiedene Varianten geprüft, um eine nachhaltige Bargeldversorgung für den Konzern sicherzustellen». Nun sollen die Geschäfte der Post-Tochter per Anfang Mai in die Loomis Schweiz AG überführt werden.

Alle Beschäftigten werden übernommen

Der Käufer mit Sitz in Kloten übernimmt alle 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Post-Tochter und beschäftigt diese weiter. Loomis ist weltweit tätig und zählt laut eigenen Angaben 400 Niederlassungen in rund 20 Ländern.

Weltweit beschäftigt Loomis über 20'000 Mitarbeitende, davon rund 1000 an verschiedenen Standorten in der Schweiz. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen an - vom Transport über die Verarbeitung bis hin zur Lagerung von Bargeld für Finanzinstitutionen und Einzelhändler.

Ende März startet die Post ein Konsultationsverfahren, bei dem die Mitarbeitenden der SecurePost die Möglichkeit haben, zu den geplanten Massnahmen Stellung zu nehmen. Laut Post-Angaben gehört SecurePost zu den grössten Werttransport-Logistikern auf dem Schweizer Markt. (SDA/koh)

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