Es war eine der letzten Amtshandlungen der scheidenden Verkehrsministerin Doris Leuthard: die Roadmap des Bundes zur Förderung der Elektromobilität. Das Ziel: Bis 2022 sollen 15 Prozent der neu zugelassenen Autos in der Schweiz Strom statt Benzin tanken.
Das dauert dem Kanton Thurgau offenbar zu lange. Wie die «Thurgauer Zeitung» schreibt, bezahlt der Kanton ab sofort eine Prämie für Umsteigewillige. Wer sich also jetzt ein neues Elektroauto kauft, bekommt maximal 4000 Franken als Anschubfinanzierung.
Diese Finanzierung ist jedoch an Bedingungen geknüpft: Der Strom für das Auto muss zu Hause in der Garage zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energie stammen. Ausserdem gilt die finanzielle Unterstützung nur für selbst genutzte Fahrzeuge, die zudem während den ersten beiden Jahren weder verkauft noch vermietet werden dürfen.
Thurgau fördert auch Bau von Ladestationen
Weiter muss der Fahrzeughalter für seine Liegenschaft oder Wohnung 100 Prozent erneuerbaren Strom beziehen. Ausserdem muss er das förderberechtigte Fahrzeug selbst nutzen und darf es während zweier Jahre weder vermieten noch verkaufen.
Wer zeitgleich mit dem Kauf des Elektromobils auch noch eine Solaranlage auf dem Dach installiert, bekommt zusätzliche Fördergelder – als Bonus obendrauf. Bei Mehrfamilienhäusern beteiligt sich der Kanton Thurgau an den Erschliessungskosten für die Erstellung einer Ladestation. (koh)