Auf einen Blick
- Diebe stehlen 40 edle Weinflaschen aus dem Carlton-Keller
- Die Weine sind von Domaine de la Romanée-Conti und Château Pétrus
- Gesamtschaden liegt bei über 100'000 Franken
Markus Segmüller (60), Gastgeber im Restaurant Carlton an der Zürcher Bahnhofstrasse, ist wütend und traurig zugleich. Dreiste Diebe sind in seinen erlesenen Weinkeller eingestiegen. Und haben sich bedient. 40 Weinflachen haben sie mitgehen lassen, wie das Portal «Gault&Millau» zuerst berichtet hat.
Segmüller ist sicher, dass da Profis am Werk waren. Ihr Vorgehen war brachial. Sie haben in der Nacht vom Sonntag auf den Montag Türen und Schlösser brutal mit einem Brecheisen geknackt. Und nur die besten Flaschen mitgehen lassen: Weine von der weltberühmten Domaine de la Romanée-Conti (DRC) und Weine von Château Pétrus. Die Preise pro Flasche? «Von 3000 bis zu einiges über 10'000 Franken», wie Segmüller sagt.
Weggekommen sind unter anderem:
- 27 Flaschen Domaine de la Romanée Conti
- 5 Flaschen Château Mouton Rothschild
- 2 Flaschen Château Lafite-Rothschild
- 3 Flaschen Petrus
Segmüller rechnet mit einem Gesamtschaden von deutlich über 100'000 Franken, wie er zu Blick sagt. «Die Diebe fanden auch noch Kisten, die eigentlich gut versteckt waren», nervt sich er Gastro-Unternehmer.
«Die Weine liegen mir am Herzen»
Segmüller ist noch immer «tief betroffen», wie er es nennt. «Die gestohlenen Weine sind kleine Kunstwerke», sagt er. Er habe sie über Jahre gesammelt. Von vielen habe er nur eine einzige Flasche im Keller gehabt. Er habe sich immer gefreut, wenn eine solche Flasche im Carlton von einem Kenner gekauft und getrunken wurde. Das sei jeweils auch für ihn ein besonderer Moment. «Die Weine liegen mir am Herzen.»
Noch hat Segmüller, der das Carlton mit seinen 15 Gault-Millau-Punkten gemeinsam mit seiner Frau Daniela seit 25 Jahren führt, die Hoffnung nicht aufgegeben, die Flaschen wieder in seinen Keller legen zu können. «Diese Flaschen kann man nicht einfach so verkaufen, sie sind nummeriert», sagt der Weinkenner. Potenzielle Käufer würden genau wissen wollen, woher sie stammen und wie der Wein gelagert wurde. «Da kann man nicht einfach sagen, dass die Grossmutter gestorben ist und man die Flaschen in ihrem Keller gefunden hat», weiss er.
Hohe Belohnung ausgesetzt
Segmüller hat eine Belohnung in der Höhe von 20'000 Franken ausgesetzt – für Hinweise, die dazu führen, dass er wieder zu seinen Flaschen kommt. Schon einmal sind im Carlton erlesene Weine weggekommen. Die hatte ein Mitarbeiter eines Lieferanten gestohlen.