337,5 Mio Euro Strafe
EU-Kommission büsst Schoggi-Konzern Mondelez

Der Schoko-Gigant Mondelez hat laut Ermittlungen der EU-Kommission den Wettbewerb über Jahre verzerrt und seine Produkte künstlich teurer gemacht. Daher verhängte die Behörde eine Strafe von 337,5 Millionen Euro, wie die Wettbewerbshüter am Donnerstag mitteilten.
Publiziert: 23.05.2024 um 11:47 Uhr
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Aktualisiert: 23.05.2024 um 11:57 Uhr
Der US-Schokoladenkonzern Mondelez, zu dem auch Toblerone gehört, wird von der EU-Kommission gebüsst. Die Behörde wirft Mondelez Wettbewerbsverzerrung vor.(Archivbild)
Foto: Alastair Grant
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Unter anderem habe Mondelez grenzüberschreitenden Handel zwischen Ländern mit unterschiedlichen Preisen verhindern wollen. «Durch diese illegalen Praktiken konnte Mondelez weiterhin höhere Preise für seine eigenen Produkte verlangen, was letztlich zum Nachteil der Verbraucher in der EU war», so die EU-Kommission. Mondelez stellt eine Reihe bekannter Produkte her, darunter Milka-Schokolade, Toblerone, Daim, Oreo, Mikado, Philadelphia und Tuc.

Im Januar 2021 hatte die EU-Kommission ein offizielles Verfahren eröffnet. Die Behörde teilte nun mit, Mondelez sei an 22 wettbewerbswidrigen Vereinbarungen oder abgestimmten Verhaltensweisen beteiligt gewesen. Eine Vereinbarung habe angeordnet, dass Kunden von Mondelez für Ausfuhren höhere Preise hätten verlangen müssen als für Inlandsverkäufe. «Diese Vereinbarungen und abgestimmten Verhaltensweisen fanden zwischen 2012 und 2019 statt und betrafen alle EU-Märkte», so die Kommission.

Zudem habe sich Mondelez geweigert, einen Makler in Deutschland zu beliefern. Damit habe das US-Unternehmen den Weiterverkauf von Schokoladentafelprodukten in Österreich, Belgien, Bulgarien und Rumänien verhindern wollen, da die Preise in Deutschland günstiger gewesen seien.

Eigentlich sollte die Strafe noch höher ausfallen. Weil Mondelez mit der EU-Kommission zusammengearbeitet und seine Verantwortung ausdrücklich anerkannt habe, sei dem Unternehmen 15 Prozent der Geldbusse erlassen worden, so die Wettbewerbshüter.

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