3+-Chef über den neuen Sender Puls 8
Wagen sie einen «Bachelor» für 250'000 Fr pro Folge?

Ab dem 8. Oktober startet Puls 8 von der deutschen ProSiebenSat.1-Gruppe. Was 3+-Chef Dominik Kaiser zur neuen Konkurrenz sagt.
Publiziert: 28.08.2015 um 11:23 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 17:47 Uhr
Dominik Kaiser ist Chef der 3-Plus-Gruppe, die Sendungen wie «Bachelorette» oder «Bauer, ledig, sucht ...» zeigt.
Foto: Nik Hunger
Von Michael Bolzli

Wie schätzen Sie die Chancen des neuen Senders Puls 8 ein?
Dominik Kaiser:
Um diese Frage beantworten zu können, müsste ich Details zum Programm kennen. Bisher ist dazu fast nichts bekannt. Entscheidend wird die Qualität der Eigenproduktionen, Serien und Spielfilme sein. Wir wünschen unseren Kollegen aus München viel Glück mit ihrem neuen Sender und sind sehr gespannt darauf, wie das Programm im Detail aussehen wird.

Hat es überhaupt noch Platz für einen weiteren TV-Sender?
Platz hat es immer. Die Frage ist, wie hoch die (Marktanteil-)Ziele sind. Und ob diese mit den geplanten Investitionen erreichbar sind. Die Schweizer Zuschauer sind sehr verwöhnt.

Der neue Sender hat eine ähnliche Zielgruppe wie 3+. Werden Sie Ihr Programm ändern? Sich gar umpositionieren?
Unsere drei Sender 3+, 4+ und 5+ sind gut positioniert und erreichen kontinuierlich mehr Zuschauer. Wir passen unser Programm immer wieder neu den Zuschauerbedürfnissen an. Eine bislang sehr erfolgreiche Strategie, die wir weiter verfolgen werden.

Können Sie überhaupt mit dem neuen Sender mithalten? ProSieben hat ja ein riesiges Budget.
Entscheidend wird die Qualität der Eigenproduktionen, Serien und Spielfilme sein. Ich bin sehr gespannt, was konkret geplant ist.

Der neue Sender sendet explizit kein Teleshoping. Wie sieht das auf Ihren Kanälen aus?
Die Teleshopping Sendung, die wir auf unseren Sendern in den Randstunden zeigen, sind beliebt. Während der Hauptsendezeit und am Vorabend gibt es bei uns aber nach wie vor sehr beliebte Schweizer Eigenproduktionen, Hit-Serien, Dokus und Blockbuster, viele davon in Erstausstrahlung.

Der ProSieben-Sender will auf Schweizer Produktionen setzen. Werden Sie jetzt eine CH-Offensive starten?
Ich bin gespannt, was wirklich produziert werden soll oder ob nicht vor allem bestehende Sendungen wiederholt werden sollen. Vor allem bin ich auch gespannt ob die Münchner sich auch an grosse Schweizer Eigenproduktionen mit hohem Risiko wagen, mit Budgets bis zu 250‘000 Franken pro Folge, wie wir dies tun.

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