Amerika hat einen Deal: Der drohende Zahlungsausfall der US-Regierung mit potenziell katastrophalen wirtschaftlichen Folgen ist vorübergehend abgewendet. Der US-Senat stimmte am Donnerstag einer Erhöhung der Schuldengrenze um 480 Milliarden Dollar bis Anfang Dezember zu. Die Abstimmung im Repräsentantenhaus steht zwar noch aus, hier gilt die Zustimmung als Formsache. Präsident Joe Biden (79) dürfte das Gesetz danach umgehend unterzeichnen.
Das Schreckgespenst einer US-Pleite ist damit aber nur aufgeschoben. Streit gibt es weiterhin darüber, wie eine über Dezember hinausgehende Lösung aussehen könnte. Kein Wunder: Das amerikanische Defizit beläuft sich (Stand Oktober 2021) auf 28,3 Billionen Dollar. Ausgeschrieben: 28'300'000'000'000! In diesem Jahr dürfte sich das Defizit auf über 3 Billionen Dollar erlauben. Die Amerikaner häufen also fleissig weiter Schulden an. Die Frage: Wie sollen die USA da je wieder rausfinden?
«Das Abbezahlen müssen wir nochmals hinausschieben»
«Jedes Jahr fragen wir uns wieder, wie wir die Zeche bezahlen können. Wie wir jemals für all die Jahre exzessiver Ausgaben aufkommen können, weiss ich einfach nicht», sagt ein ratloser Peter Tuchman (63) in der Blick-Börsensendung «Call to Wall Street».
Die USA befinden sich im Schulden-Hamsterrad. «Wir als Einzelpersonen wissen, dass wenn wir mehr ausgeben, als wir auf der Bank haben, irgendwann damit beginnen müssen, die Schulden abzubezahlen», sagt Tuchman. Der einzig gangbare Weg für die USA sei es, die Schulden in kleinen Schritten zu tilgen.
«Aber noch nicht jetzt», warnt die Wall-Street-Legende. «Wir müssen das nochmals hinausschieben. Die Märkte haben auf die Corona-Hilfsprogramme zwar gut reagiert, die US-Wirtschaft ist aber noch nicht auf soliden Füssen.» Wann der Tag der Abrechnung kommt? Weiss keiner. Auch nicht der Börsen-Guru Peter Tuchman.
Die ganze Sendung «Call to Wall Street»:
Vom Zürcher Paradeplatz, dem Herzen des Schweizer Finanzplatzes, direkt ins Epizentrum des amerikanischen Kapitalismus an die New Yorker Börse: In der neuen Börsensendung «Call to Wall Street» spricht Blick-Wirtschaftsredaktor Nicola Imfeld mit Börsenlegende Peter Tuchman (63) jeden Samstag über die brennendsten Themen an den Finanzmärkten und aus der Welt des Geldes.
Vom Zürcher Paradeplatz, dem Herzen des Schweizer Finanzplatzes, direkt ins Epizentrum des amerikanischen Kapitalismus an die New Yorker Börse: In der neuen Börsensendung «Call to Wall Street» spricht Blick-Wirtschaftsredaktor Nicola Imfeld mit Börsenlegende Peter Tuchman (63) jeden Samstag über die brennendsten Themen an den Finanzmärkten und aus der Welt des Geldes.