2500 Franken pro Film
Netflix für Reiche bringt Kinofilme nach Hause

Es ist der ultimative Luxus: Kino aber zu Hause. Möglich macht das die US-Firma Red Carpet. Wer den Filmverleih nutzen will, braucht ein teureres Abo. Doch damit nicht genug der Kosten. Auch die Filme gehen ins Geld.
Publiziert: 20.12.2019 um 14:12 Uhr
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Red Carpet – das Netflix für Reiche – verlangt für seinen Filmverleih eine Grundgebühr von 15'000 Franken. Filme kosten extra.
Foto: Getty Images

Mit einem exklusiven Service für reiche Filmliebhaber will die US-Firma Red Carpet das grosse Geld machen. Die Idee wird als Netflix für Reiche beschrieben – oder auch als das Gegenteil der Film- und Serienplattform. Sicher ist, die Kosten liegen ein Vielfaches höher und die Zahl der Nutzer deutlich tiefer.

Wer Red-Carpet-Nutzer werden will, muss sich bewerben. 3000 Kunden sind gesucht, fast 100 nach Angaben der Firmenbetreiber bereits gefunden, wie es bei «Bloomberg» heisst. Sie müssen für den Leih-Dienst 15'000 Dollar bezahlen. Das allerdings ist erst die Grundgebühr. Denn die Filme kosten extra.

Zweimal anschauen

Wer sich Blockbuster im Heimkino anschauen möchte, die noch im Kino laufen, zahlt dafür mehrere Tausend Franken. Die Rede ist von 2500 Franken pro Film. Nach unten gibts klare Grenzen. Kein Film soll weniger als 500 Franken kosten. Innerhalb von 36 Stunden dürfen die Filme zweimal angeschaut werden.

Den grössten Teil der Einnahmen müsse Red Carpet an Filmstudios abliefern, so die Betreiber Fred Rosen und Dan Fellman. Die beiden können mehrere Jahrzehnte Erfahrung in der Branche vorweisen. Mit zehn Filmunternehmen hat Red Carpet Verträge. Nicht darunter ist Walt Disney. Für die Abonnenten heisst das, den neuen «Star Wars»-Film werden sie sich nicht zu Hause anschauen können. Der aktuelle Hit im Angebot von Red Carpet: «Ford v Ferrari» – mit Matt Damon und Christian Bale in den Hauptrollen.

Noch kein Yacht-Empfang

Das Netflix für Reiche gibts seit Oktober. Bisher kann das Angebot nur in den USA genutzt werden. In Zukunft könnten nach Angaben der Betreiber auch Kunden in Europa oder dem Nahen Osten den Dienst abonnieren. Eine weitere Einschränkung gibts aktuell noch: Weder auf Yachten noch in Privatfliegern können sich Nutzer teure Filme reinziehen. (jfr)

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