Er hat sich gegen über 100'000 Bewerber aus 48 Ländern durchgesetzt. Der 23-jährige Brite Ed Broadhead darf diesen Monat CEO des weltweit grössten Stellenvermittlers Adecco spielen. Und verdient dabei 15'000 Euro.
Einfach ist der Job in der Schweizer Firma aber nicht. Broadhead, der an der Universität Cambridge Ingenieurwesen studiert hat, begleitet im Oktober Adecco-Chef Alain Dehaze (54) auf Schritt und Tritt. Für zwei Tage befindet sich das temporäre Chefgespann in Zürich, bevor es weitergeht nach China, Singapur und in die USA.
Lernerfahrung im Vordergrund
Kommt Broadhead überhaupt zum Schlafen? «Nicht so viel, wie es gesund wäre», sagt er zu BLICK. «Mein Vorgänger gab mir den Rat: Schlaf, wann immer du eine Gelegenheit dazu hast.»
Dennoch möchte der Brite später auch Chef werden. «Müsste ich aber Alain Dehazes Position bereits morgen übernehmen, bekäme ich wohl eine Herzattacke», sagt Broadhead.
Doch kann er als «CEO for One Month», wie Adecco das Talent-Programm nennt, überhaupt etwas bewirken im Unternehmen? «Klar steht die Lernerfahrung im Vordergrund.» Dehaze erwarte aber, dass er eigene Ideen einbringe und Entscheidungen kommentiere.
Ehrgeiz hat der junge Londoner genug: Er führt bereits ein Start-up für medizinische Getränke. Mit den 15'000 Euro will er ein weiteres aufbauen – sofern er nicht gleich bei Adecco bleibt. Ein Job-Angebot hat er bereits in der Tasche.