Das Chemie-Unternehmen Clariant spannt mit dem US-amerikanischen Chemie-Konzern Huntsman Corporation zusammen.
Mit Synergien 400 Millionen sparen
In der am heutigen Montag veröffentlichten Börsenmitteilung von Clariant heisst es, die Fusion sei ein «Merger of Equals» – ein Zusammenschluss von gleichwertigen und gleichberechtigten Partnern also.
Durch den Zusammenschluss sollen Synergien geschaffen und damit jährlich mindestens 400 Millionen Dollar gespart werden. Die neue Chemie-Firma wird einen Wert von rund 20 Milliarden Dollar haben.
Der Deal soll bis Ende Jahr abgeschlossen sein, sollten die Regulatoren bis dann ihren Segen geben.
Hauptsitz bleibt in Pratteln
Clariant stand unter dem Druck von Investoren, einen Partner zu finden, um Kosten zu senken und das Wachstum anzukurbeln. Firmenlenker Hariolf Kottmann baut seinen Konzern seit Jahren um. So trennte er sich 2012 von den Sparten für Textil- und Papierchemie.
Das globale Hauptquartier bleibt laut Medienmitteilung in Pratteln BL- der operative Hauptsitz befindet sich aber in Woodlands, Texas.
Das neue Unternehmen soll sowohl an der Schweizer Börse als auch am New York Stock Exchange gelistet sein.
Umsatz soll auf 13,2 Milliarden wachsen
Clariant entstand aus der Chemiesparte von Sandoz, die später mit Ciba zu Novartis fusionierte. Das Unternehmen stellt unter anderem Flammschutzmittel und Chemikalien für die Petro- und Waschmittelindustrie her. Der Umsatz lag im letzten Jahr bei rund 5,8 Milliarden Franken.
Die Umsätze sollen nach der Fusion auf rund 13,2 Milliarden Franken anwachsen.
Der Zusammenschluss folgt einem Branchentrend: Seit Mitte 2015 gab es etwa Milliardenzukäufe von BASF, Solvay, Evonik und Lanxess. In den USA wagen Dow and DuPont eine Fusion im Volumen von 130 Milliarden Dollar. Nach dem Zusammenschluss soll das neue Unternehmen in drei Bereiche aufgespalten werden. (grv/sda)