Die Seilbahnen Schweiz ziehen eine erste Bilanz über die aktuelle Wintersaison. Die Branche spricht von «mageren Zahlen»: 12,6 Prozent weniger Gäste und 4 Prozent weniger Umsatz per Ende Dezember. «Der heurige Saisonstart lag sogar noch hinter dem bereits aussergewöhnlich dürftigen Vorjahr zurück», schreibt der Verband auf seiner Website.
Grund für die schlechten Zahlen: Zum dritten Mal in Folge gabs schneearme Weihnachtstage in den Schweizer Skigebieten. Gemäss MeteoSchweiz war der Winter aussergewöhnlich trocken: Das Wallis und die Westschweiz verzeichneten den trockensten Winter seit mehreren Jahrzehnten.
Schlechter als die letzten fünf Jahre
Auch die guten Gästefrequenzen im Januar und Februar konnten die Bergbahnen nicht aus dem Minus reissen. Per Ende März lagen die Gästezahlen (–2,9%) und der Transportumsatz (–0,5%) der Seilbahnen gegenüber dem Vorjahr zurück. Das Ostergeschäft ist darin noch nicht enthalten. «Trotzdem deuten die März-Zahlen darauf hin, dass die Wintersaison 2016/17 insgesamt schlechter sein dürfte als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre», heisst es beim Verband Seilbahnen Schweiz.
Hart traf es das Berner Oberland. Die Anzahl der Bergbahn-Gäste ging um 8,2 Prozent zurück im Vergleich zum Vorjahr. Nur in den Waadtländer und Freiburger Alpen ist das Minus grösser mit 8,9 Prozent. Im Kanton Graubünden beträgt der Rückgang 2,1 Prozent. Beim Umsatz machte das Tessin mit einem Rückgang von 14,4 Prozent das dickste Minus in der Wintersaison, verglichen zum Vorjahr.
Jetzt setzen die Bergbahnen auf die Frühlingsskifahrer. Denn nicht überall sei die Saison zu Ende. In höheren Lagen herrschten noch beste Pistenverhältnisse, die Liftanlagen seien offen. In einigen Stationen könne sogar bis in den Mai hinein dem Pistenvergnügen gefrönt werden.