Der Flug QZ8501 startete heute Morgen um 5.20 Uhr Lokalzeit im indonesischen Surabaya. Um 8.30 Uhr hätte er in Singapur landen sollen. Doch eine knappe Stunde nach dem Start brach der Kontakt des Airbus A320-200 zum Tower ab. Seit 6.17 Uhr Ortszeit beziehungsweise gestern Abend um 22.17 Uhr unserer Zeit fehlt von der Air-Asia-Maschine jede Spur.
Pilot berichtete von schlechtem Wetter
Ein Notsignal wurde nicht abgegeben. Der Pilot habe vor Verlust des Kontakts aber bei der Flugaufsicht um Erlaubnis gebeten, die Flugroute zu ändern, teilte Air Asia mit. Als Grund nannte er schlechtes Wetter. Der Pilot befand sich im Steigflug auf mehr als 10'000 Meter, als der Funkkontakt abbrach, wie die indonesische Flugaufsicht mitteilte. Er habe angekündigt, Gewitterwolken umfliegen zu wollen.
Die Suche nach Flug QZ8501 lief auf Hochtouren. Doch auch nach mehr als sechs Stunden fanden die Such- und Rettungsdienste keine Spuren der Maschine. Die Such- und Rettungsbehörde in Indonesien geht davon aus, dass das Flugzeug abgestürzt ist. Das Wrack werde 145 Kilometer vor der Insel Belitung vermutet, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Antara.
Laut Flightradar24 befand sich QZ8501 beim letzten Funkkontakt südöstlich von Belitung.
Gegen 13 Uhr Schweizer Zeit wurde die Suche wegen der Dunkelheit und des schlechten Wetters unterbrochen. Die Suche solle am frühen Montagmorgen wieder aufgenommen werden, sagte ein Sprecher des Verkehrsministeriums.
Indonesische Medien berichteten, bei den Passagieren an Bord handle es sich um 149 Indonesier, drei Koreaner sowie jeweils einen Staatsangehörigen aus Singapur, Grossbritannien und Malaysia. Unter den Passagieren seien 16 Kinder und ein Baby. Laut einem Ministeriumssprecher flogen zudem sieben Besatzungsmitglieder mit. Der Co-Pilot war Franzose.
Wieder eine malaysische Airline
Air Asia ist eine der erfolgreichsten Billigfluglinien in Asien. Ihr Hauptsitz ist in Malaysia. Sie wurde 2001 gegründet und fliegt inzwischen mit etwa 170 Maschinen überwiegend in Südostasien. Auf der Internetseite des Flughafens in Singapur wurde die Maschine als «verspätet» angezeigt.
Die malaysische Luftfahrtindustrie wurde in diesem Jahr bereits von zwei Katastrophen heimgesucht. Im März verschwand auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking eine Maschine der Malaysia Airlines mit 239 Menschen an Bord. Im Juli wurden beim Abschuss eines Flugzeugs der gleichen Fluggesellschaft über der Ukraine alle 298 Insassen getötet. (SDA/sas)