Die regionale Genossenschaft Migros Aare stellt das Online-Supermakt-Angebot My Migros per Ende September 2023 ein. Rund 130 Mitarbeitende sind betroffen. Die Migros Aare sucht für diese eine Anschlusslösung, wie die regionale Genossenschaft am Donnerstag mitteilte. Schliesslich gibt es bei der Migros genug offene Stellen. Es liege ein gültiger Sozialplan vor.
My Migros sei im Jahr 2019 als Pilotprojekt der Migros Aare lanciert worden. Es ermöglichte der Kundschaft im Internet ihren Einkauf zu tätigen und diesen sich per Elektrofahrzeug direkt aus einer regionalen Filiale nach Hause liefern zu lassen, wie es in der Mitteilung hiess. Rund 30'000 Kundinnen und Kunden hätten den Dienst genutzt. Auch Lieferungen am selben Tag waren Teil des Projekts.
Der Online-Supermarkt sei sehr gut angekommen, sei laufend weiterentwickelt worden und sei stetig gewachsen. Die Erwartungen an die Wirtschaftlichkeit seien aber nicht erfüllt worden, gab die Migros Aare als Grund für das Ende des Pilotprojekts an. In Zukunft werden die Kundinnen und Kunden auf dem schweizweiten etablierten Kanal Migros Online ihre Internet-Einkäufe tätigen können.
Kuriere behalten Job bei Post-Tochter
Für die Auslieferung der Ware wurde mit dem Lieferpartner Notime, einer Tochtergesellschaft der Schweizerischen Post, zusammengearbeitet. Dort seien weitere 140 Mitarbeitende von der Einstellung des Projekts betroffen, teilte die Gewerkschaft Syndicom mit.
Die Post bestätigt gegenüber Blick, dass die 140 Kurierfahrerinnen und -fahrer weiterbeschäftigt werden können. Das gilt auch für drei indirekt betroffene Mitarbeitende, die als Teamleader für My Migros im Einsatz waren. «Durch den Wegfall von My Migros werden bis maximal 15 Personen bei Notime einen neuen Arbeitsort erhalten», heisst es auf Anfrage.
Notime leitet auch unterstützende Massnahmen ein: Der Lieferdienst übernimmt die Kosten für den Erwerb des Führerausweis A1 und versucht durch Sortiertätigkeiten ein ähnliches Pensum zur Verfügung zu stellen. (SDA/kae)