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127 Züge für Atlanta
Stadler gewinnt Metro-Auftrag in den USA

Neuer Grossauftrag für Peter Spuhler: Er kann für 600 Millionen Dollar Metro-Züge in die USA verkaufen. Es ist die grösste Bestellung der Firmengeschichte.
Publiziert: 29.03.2019 um 07:33 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2019 um 19:26 Uhr
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Der Giruno ist als erster Hochgeschwindigkeitszug der Hoffnungsträger von Peter Spuhler. Stadler Rail stellt vorerst 29 Züge im Werk von Bussnang TG her. Es besteht eine Option über 92 weitere Giruno.
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Patrik Berger

Was für ein Auftrag! Stadler Rail hat von der Metropolitan Atlanta Rapid Transit Authority Marta den Zuschlag für die Lieferung von 127 Metro-Zügen mit zwei Optionen für je 25 weitere Züge erhalten.

Für Stadler ist dies der erste grosse Metroauftrag in den USA und die grösste Bestellung von Fahrzeugeinheiten in der Geschichte des Unternehmens. Der Auftragswert beläuft sich auf über 600 Millionen US-Dollar. Die neuen Züge sind für den Einsatz am weltgrössten Flughafen, dem Hartsfield-Jackson Atlanta International Airport, vorgesehen.

Die Metropole und Medienstadt Atlanta – auch Heimat von Coca-Cola – betreibt eines der grössten Metrosysteme der USA. Mit dieser Bestellung erhält die Metro nun eine der modernsten Flotten. Der Vertrag sieht vor, dass Stadler 127 zweiteilige Einheiten liefert und dass die ersten Fahrzeuge ab dem Jahr 2023 in Atlanta eingesetzt werden.

Erste Lieferung von Metro in die USA

«Wir freuen uns sehr über diesen Entscheid und sind stolz, dass wir Marta bei der Modernisierung ihrer Flotte unterstützen dürfen. Auch für Stadler bedeutet die erste Lieferung von Metro in die USA einen weiteren Meilenstein in der Unternehmensgeschichte. Es freut uns besonders, dass nach der Bestellung von Doppelstockzügen für das Silicon Valley unsere Metro nun auch für die Verbindung zum weltgrössten Flughafen vorgesehen sind», sagt Martin Ritter, CEO von Stadler Amerika.

So werden die Metro-Züge für Atlanta aussehen.
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Stadler montiert die Züge für Atlanta im neuen Werk in Salt Lake City. Damit erfüllt das Unternehmen die Vorgabe im Vertrag, mindestens 60 Prozent der Wertschöpfung in den USA zu erbringen. Die Metro kommen unter anderem bereits in Minsk, Barcelona, Berlin, Glasgow und Liverpool in den Einsatz.

Bis zu 113 km/h schnell

Die neuen Marta verkehren in der Regel in  Mehrfachtraktionen mit bis zu vier Fahrzeugen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 113 km/h. Sie werden über eine dritte Schiene mit 750 Volt Gleichspannung versorgt. Jeder Zug bietet 128 Sitzplätze sowie eine grosszügige Stehplatzfläche. Die durchgängig stufenfreien Züge sind auch für Personen mit reduzierter Mobilität gut zugänglich.

Das helle Innendesign mit weiten Gängen und zusätzlicher LED-Beleuchtung über den Türen macht das Reisen in den 45,7 Meter langen Metro-Zügen für alle Fahrgäste komfortabel, wie Stadler Rail schreibt. Die Sitze haben Ladestationen, in den Wagen gibt es WLAN. «Grosszügige Gepäckablagen erleichtern die Reise zum grössten und meist benutzten Flughafen der Welt», schreibt Stadler Rail.

Stadler will bald an die Börse gehen. Der Zughersteller hat im vergangenen Jahr 2 Milliarden Franken umgesetzt.

Interview mit Peter Spuhler
3:36
Stadler Rail geht an die Börse:Interview mit Peter Spuhler
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