Beim Absturz eines Hubschraubers für Touristen nahe des Mount Everest in Nepal sind alle sechs Insassen ums Leben gekommen. Wie Nepals zivile Luftfahrtbehörde mitteilte, waren fünf Mexikaner und ihr nepalesischer Pilot an Bord. Der Helikopter der Fluggesellschaft Manang Air war demnach am Dienstagmorgen in der Nähe von Lukla gestartet, das für viele Bergsteiger das Tor zum Aufstieg auf den 8849 Meter hohen Gipfel des Mount Everest darstellt.
Der Hubschrauber sollte den Angaben zufolge in die Hauptstadt Kathmandu fliegen. Bereits nach etwa zehn Minuten Flugzeit sei aber der Funkkontakt abgebrochen. Die Luftfahrtbehörde teilte der Nachrichtenagentur AFP mit, am Fundort der Leichen könnten Hubschrauber nicht landen. Deswegen hätten sich Einsatzkräfte zu Fuss auf den Weg gemacht, um die Leichen zu bergen.
Flugsicherheit in Nepal berüchtigt
Erst im Januar waren bei einem Flugzeugabsturz im Westen des Landes alle 72 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Die schwierigen Start- und Landebahnen der Republik im Himalaya liegen häufig weit abgelegen und sind von schneebedeckten Gipfeln flankiert – ihr Anflug stellt selbst für erfahrene Piloten eine grosse Herausforderung dar. Zudem können die Wetterbedingungen in der Bergregion plötzlich umschlagen.
Allerdings ist auch die Flugsicherheit in Nepal berüchtigt; es fehlt im Luftfahrtsektor häufig an angemessener Ausbildung und Wartung. Im gesamten Luftraum der EU sind Fluggesellschaften aus Nepal aus Sicherheitsgründen verboten.
(AFP)