Die Milliarde entspreche einem Anstieg von 10,8 Prozent, sagte Thérèse Ruedin vom Verband Schweizer Medien am Montag bei der Präsentation der Studie «Medienbudget 2014» in Zürich. Die Teuerung betrug im gleichen Zeitraum 3,7 Prozent.
Im vergangenen Jahr entfiel fast die Hälfte der Ausgaben auf redaktionelle Inhalte. Rund ein Drittel wurde in Geräte zur Mediennutzung investiert, ein Fünftel in Zugangskosten.
In der Schweiz sei die Bereitschaft, viel Geld für Medien auszugeben, anhaltend gross, sagte Ruedin. Insgesamt haben die Märkte Presse, Bücher, Kino, Radio, Fernsehen, Unterhaltungselektronik sowie IT und Telekom 2014 rund 13,6 Milliarden Franken eingebracht - 0,9 Prozent weniger als 2013. Gut drei Viertel des Geldes kommt von den Nutzerinnen und Nutzern von Medien, der Rest stammt von Werbung.
Die Digitalisierung hat in den vergangenen Jahren zu einem starken Wachstum der elektronischen Märkte geführt. Die etablierten Medien wie die Presse halten jedoch ihre Bedeutung.
Sogar allein über Printmedien lässt sich laut Ruedin nach wie vor praktisch die ganze Schweizer Bevölkerung erreichen. Die Gesamtzahl der Abonnemente ist laut Ruedin «hoch, jedoch leicht sinkend». Jeder Haushalt abonnierte im Durchschnitt 1,7 Printtitel.
Die Umsätze der Zeitungs- und Zeitschriften-Abonnemente waren 2014 leicht rückläufig. Im Zehnjahresvergleich blieben sie allerdings etwa gleich hoch. Schweizerinnen und Schweizer gaben 2014 etwa 1,1 Milliarden Franken für Presse-Abonnemente - inklusive digitale Publikationsformen - aus.
Fast 85 Titel bieten Online-Angebote an. Verkauft wurden dafür 2014 fast 50'000 Abonnemente (plus 48 Prozent), eingenommen wurden 13,5 Millionen Franken (plus 63 Prozent). Die höchsten Umsätze erzielten damit im vergangenen Jahr die NZZ, die NZZ am Sonntag, Le Temps und der Tages-Anzeiger.
Zwei Drittel der Bevölkerung lesen ausschliesslich die Printversion eines Mediums. Fast ein Viertel nutzt ausschliesslich die Online- oder Mobile-Version, knapp 10 Prozent beide Publikationsformen gleichzeitig. An Kiosken werden indes immer weniger Zeitungen und Zeitschriften gekauft, im Jahr 2014 sanken die Verkäufe um fast 10 Prozent auf 414 Millionen Franken.
Die Einnahmen für Printprodukte kommen noch etwa zur Hälfte aus der Werbung. Die steigenden Einnahmen aus den Empfangsgebühren für Radio und Fernsehen nähern sich dem sinkenden Gesamtumsatz von Zeitungen und Zeitschriften an.
Bei der Unterhaltungselektronik sind laut Ruedin die Softwareverkäufe auf physischen Trägern immer noch dominant. Im stark gewachsenen IT- und Telekom-Bereich lösten die Ausgaben für Breitbandverbindungen sowie Smartphones, Tablets und Apps die Ausgaben für PC-Hardware ab.