1,8 Prozent mehr Lohn bei Valora, aber...
Nur die Hälfte der Mitarbeiter profitiert

Der Kiosk-Konzern Valora erhöht die Gesamtlohnsumme um 1,8 Prozent. Mehr Gehalt gibts allerdings nur für jene, die dem Gesamtarbeitsvertrag unterstellt sind.
Publiziert: 11.04.2017 um 12:03 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 09:25 Uhr
Kioskbetreiberin Valora schrieb 2016 wieder schwarze Zahlen. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von über 63 Millionen Franken übrig.
Foto: Marcel Bieri
Ulrich Rotzinger

Der Kiosk-Konzern Valora hat die Gesamtlohnsumme aller Mitarbeitenden, die dem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) unterstellt sind, ab 1. April um 1,8 Prozent erhöht, wie es am Dienstag in einer Mitteilung heisst.

Die Löhne für alle in der Schweiz im Verkauf tätigen Angestellten steigen generell um 1 Prozent. Zusätzlich erhöhen sich die im aktuellen GAV vereinbarten Bruttomindestlöhne um 100 Franken.

Mitarbeitende ohne Berufsausbildung erhalten neu 3700 Franken, die mit zweijähriger Berufsausbildung 3800 Franken. Wer nicht im Verkauf tätig ist, erhalte einen individuellen Lohnzustupf.

Agentur-Betreiber gehen leer aus

Dem GAV sind allerdings nur 2000 von 4000 Mitarbeitern unterstellt. Die Hälfte der Valora-Mitarbeitenden geht folglich leer aus.

Dies trifft zum Beispiel auf alle Angestellten mit einem Agenturvertrag zu, die zum Beispiel eine K-Kiosk-Agentur betreiben.

Positiv dennoch: Die Lohnrunde des Kiosk-Konzerns liegt über dem Branchendurchschnitt. Valora und der Kaufmännische Verband überarbeiten zurzeit den aktuellen GAV.

«Die Parteien sind sehr zuversichtlich, sich in den kommenden Wochen über weitere materielle und formelle Aspekte des GAV zu einigen», heisst es. Wann dieser zur Unterzeichnung kommt, bleibt ungenannt.

Nicht mehr bei den Verhandlungen dabei ist die Gewerkschaft Syna. Im November scheiterten die Verhandlungen zwischen ihr und der Kioskbetreiberin Valora, als der GAV hätte erneuert werden sollen.

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