Die Kapitalanlagen von AHV, IV und EO haben letztes Jahr viel Geld verloren - insgesamt 1,5 Milliarden Franken. Die Nettorendite der Ausgleichsfonds der Sozialversicherungen lag bei minus 4,22 Prozent.
Zudem ging das verwaltete Vermögen der drei Fonds um insgesamt 2,5 Milliarden Franken auf 34,3 Milliarden zurück, wie Compenswiss am Donnerstag mitteilte. Compenswiss ist die Anstalt, welche die AHV/IV- und EO-Gelder im Auftrag des Bundes verwaltet.
Zwei Gründe fürs dicke Minus
Um die Rentenzahlungen sicherzustellen, liquidierte die öffentlich-rechtliche Fondsverwalterin jeden Monat 100 Millionen Franken an Vermögenswerten. 2019 werden die sogenannten Desinvestitionen gar auf 125 Millionen Franken pro Monat erhöht, also auf 1,5 Milliarden Franken für das ganze Jahr.
Compenswiss führt das schlechte Resultat einerseits auf die rückläufige Entwicklung der Finanzmärkte zurück. Andererseits war das Umlageergebnis negativ. Insbesondere beim AHV-Fonds überstiegen die Ausgaben die Einnahmen (ohne Kapitalertrag). Den Grund hierfür sieht die Bundesanstalt im zunehmenden Ungleichgewicht zwischen Erwerbstätigen und Rentnern.
Alterung als Problem
Die Aussichten für den AHV-Fonds geben laut Compenswiss weiterhin Anlass zur Sorge. Infolge der Alterung der Bevölkerung wird die Differenz zwischen Aufwand und Ertrag jedes Jahr grösser. Das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) rechnet damit, dass das Vermögen des AHV-Fonds bis etwa 2031 aufgebraucht wird, falls vorher keine Massnahmen getroffen werden. (SDA)