1,5 Milliarden Verlust für AHV, IV und EO
2031 geht das AHV-Fonds-Geld aus

Vielen Investoren lief es 2018 nicht nach Wunsch. Eine negative Rendite erwirtschafteten auch die drei Ausgleichsfonds der Sozialversicherungen. Auch die Prognosen geben zu denken.
Publiziert: 14.02.2019 um 12:26 Uhr
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Aktualisiert: 14.02.2019 um 15:19 Uhr
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Das Börsenjahr 2018 machte auch den Ausgleichsfonds der Sozialversicherungen zu schaffen. Sie machten 1,5 Milliarden Franken Verlust.
Foto: Keystone

Die Kapitalanlagen von AHV, IV und EO haben letztes Jahr viel Geld verloren - insgesamt 1,5 Milliarden Franken. Die Nettorendite der Ausgleichsfonds der Sozialversicherungen lag bei minus 4,22 Prozent.

Zudem ging das verwaltete Vermögen der drei Fonds um insgesamt 2,5 Milliarden Franken auf 34,3 Milliarden zurück, wie Compenswiss am Donnerstag mitteilte. Compenswiss ist die Anstalt, welche die AHV/IV- und EO-Gelder im Auftrag des Bundes verwaltet.

Zwei Gründe fürs dicke Minus

Um die Rentenzahlungen sicherzustellen, liquidierte die öffentlich-rechtliche Fondsverwalterin jeden Monat 100 Millionen Franken an Vermögenswerten. 2019 werden die sogenannten Desinvestitionen gar auf 125 Millionen Franken pro Monat erhöht, also auf 1,5 Milliarden Franken für das ganze Jahr.

Compenswiss führt das schlechte Resultat einerseits auf die rückläufige Entwicklung der Finanzmärkte zurück. Andererseits war das Umlageergebnis negativ. Insbesondere beim AHV-Fonds überstiegen die Ausgaben die Einnahmen (ohne Kapitalertrag). Den Grund hierfür sieht die Bundesanstalt im zunehmenden Ungleichgewicht zwischen Erwerbstätigen und Rentnern.

Alterung als Problem

Die Aussichten für den AHV-Fonds geben laut Compenswiss weiterhin Anlass zur Sorge. Infolge der Alterung der Bevölkerung wird die Differenz zwischen Aufwand und Ertrag jedes Jahr grösser. Das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) rechnet damit, dass das Vermögen des AHV-Fonds bis etwa 2031 aufgebraucht wird, falls vorher keine Massnahmen getroffen werden. (SDA)

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