Am Mittwoch schien bis am frühen Nachmittag in den meisten Teilen der Schweiz die Sonne bei Temperaturen um die 20 Grad. In Güttingen TG war es 21,8 Grad warm. Mit den steigenden Temperaturen kamen auch die Sturmböen. Im Flachland wurden im Schnitt 90 km/h gemessen. Den Höchstwert erreicht Schaffhausen mit 99 km/h. Auch Regengüsse konnten sich durchsetzen.
Am Mittwochnachmittag mussten am EuroAirport in Basel mehrere Flüge nach Zürich umgeleitet werden. Es handelt sich um zwei Easyjet-Maschinen aus Luton GB und Neapel. «Die beiden Flugzeuge konnten in Zürich problemlos landen und werden demnächst wieder leer nach Basel zurückfliegen. Weitere Umleitungen sind bisher keine geplant», sagt Flughafensprecherin Rebecca Veiga zu BLICK.
Am Flughafen Zürich gilt bei Sturmböen von 88 km/h die «normale Sturmwarnung». «Der Start und die Landung erfolgen aus witterungstechnischen Gründen auf anderen Pisten. Aussergewöhnlich sind diese Massnahmen nicht. Wir beobachten die Situation aber weiter», sagt Veiga. Passagiere können allerdings mit Verspätungen rechnen.
Anhänger kippt auf A1
Auf der A1 kippte wegen des Sturms der Lieferwagen-Anhänger einer Umzugsfirma. Verletzt wurde niemand, wie Polizeisprecher, Bernhard Graser, gegenüber BLICK bestätigt. Die Unfallstelle bei Mägenwil AG konnte um 15.30 Uhr geräumt und beide Fahrstreifen für den Verkehr freigegeben werden. Trotzdem staut es aktuell noch bis Spreitenbach AG, wie die Kantonspolizei auf Twitter mitteilt.
In Bülach ZH kippte ein Baum wegen der Sturmböen auf die SBB-Gleise und traf dabei die Leitung. Verletzt wurde niemand und die Störung konnte noch vor 16 Uhr behoben werden. Die Züge auf der Linie Zürich HB - Schaffhausen verkehren wieder planmässig.
Bereit für den Frühling
Der Föhn bläst uns trotzdem den Frühling herbei. «Nach dem März-Tief folgt nun ein April-Hoch mit Temperaturen über 20 Grad», sagt Roger Perret von Meteonews zu BLICK. Bereits am Dienstag wurde die 20-Grad-Marke geknackt.
Der Föhn bringt auch Sahara-Sand. Also nicht erschrecken, wenn das Auto eingestaubt ist.
Die ganze Woche über wird es sonnig, nur am Donnerstag funkt eine Kaltfront dazwischen. Aber keine Sorge: Dieser Aussetzer ist nur von kurzer Dauer. «Am Wochenende kann der Wintermantel im Schrank bleiben», verspricht der Meteorologe. Denn: Schnee und Eis sind nicht in Sicht. Perret ist sich sicher: «Jetzt können die Sommerpneu an die Autos geschraubt werden.»
Ein Rat, der für viele Autofahrer zu spät kommt, die am kalten Oster-Wochenende von Schnee und Eis überrascht wurden. Besonders am Gotthard. Hier fielen bis zu 60 Zentimeter Neuschnee. Das Problem: Viele Reisende sind bereits mit Sommerpneu unterwegs. Deswegen stellten sich Fahrzeuge quer, sorgten für lange Wartezeiten bei der Durchreise.
Damit dürfte es nun vorbei sein. Statt Winter-Frust sind nun Frühlingsgefühle angesagt. Also: Grill ausgepackt, Bier kühl gestellt und Sonnenbrille auf. (jmh/man)