In Kitzingen im Bundesland Bayern zeigte das Thermometer gestern den Rekordwert an: 40,3 Grad – die höchste jemals in Deutschland gemessene Temperatur seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881.
Hitzerekorde gab es auch in Baden-Württemberg. Der zweitheisseste Ort war am Freitag Bad Mergentheim mit 40,2 Grad. Auch dies ein Spitzenwert. Auf Platz drei der Hitze-Orte kam laut DWD Mannheim mit dem Rekordwert von 39,8 Grad.
In der Schweiz war es nur unmerklich kühler: Zwei der drei heissesten Orte waren Standorte von AKW. In Beznau AG wurden 37,3 und in Leibstadt AG 37,1 Grad gemessen.
Die nuklearen Anlagen haben aber mit der Hitze nichts zu tun. Verantwortlich dafür ist viel mehr die tiefe Lage der Ortschaften auf etwas über 300 Meter über Meer.
Zwischen die beiden Aargauer Orte schob sich am Freitag mit 37,2 Grad Sitten VS, wo die Feierlichkeiten zum Beitritt des Wallis zur Eidgenossenschaft vor 200 Jahren ihren Anfang nahmen. Rund 100'000 Besucherinnen und Besucher erwarten die Walliser bis am Samstag.
Die 37-Grad-Marke wurde gemäss MeteoSchweiz auch in Basel erreicht. In Zürich-Kloten wurden 36,5 Grad gemessen, in Genf 35,8 und in Chur 35,6 Grad. Auch im Tessin wurde es heiss - so heiss, dass die Tessiner Kantonspolizei ab dem frühen Freitagabend im Stau auf der A2 in Richtung Norden den festsitzenden Autoreisenden Mineralwasser verteilte. Die Urner Kantonspolizei plante gemäss eigenen Angaben keine solche Verteil-Aktion.
Gemäss den Meteorologen könnte der Hitzetag von heute der letzte des Sommers gewesen sein mit Temperaturen über 35 Grad. Weitere heisse Tage mit Temperaturen um 30 Grad dürfte es aber noch ein paar geben. (eg/SDA)