Auf dem Jungfraujoch BE wurden Windspitzen von 167 Stundenkilometer gemessen, wie der MeteoNews am frühen Samstagmorgen mitteilte. Es folgten Pilatus LU (135 km/h), Bantiger BE (131 km/h) und Säntis AR (130 km/h). Im Flachland waren Rünenberg BL mit 108 und Salen-Reutenen TG mit 102 Stundenkilometern die Spitzenreiter.
Zu den starken Windböen gesellten sich kräftige Niederschläge. Vom Waadtland über das Jura bis nach Basel-Land fielen bis um 5.00 Uhr teilweise über 30 Millimeter. Stürmisch und nass respektive flockig geht es heute den ganzen Tag weiter: «Da die Schneefallgrenze auf 2000 Meter ansteigt, kommt viel Wasser in die Abflüsse», schreibt MeteoNews.
Die Pegel würden zwar steigen, für grossflächige Überschwemmungen seien die Niederschlagsmengen aber zu gering. Lokale Probleme mit dem vielen Wasser seien dagegen nicht ausgeschlossen.
Rund drei Dutzend Meldungen seien bis Sonntagvormittag in Zusammenhang mit den Witterungsverhältnissen eingegangen, sagte Polizeisprecher Dominik Jäggi auf Anfrage. Abgerissene Äste, umgestürzte Bäume und umgeworfene Baustellenabschrankungen führten unter anderem zu Schäden an Fahrzeugen und zu Verkehrsbehinderungen.
Die meisten Meldungen kamen aus dem Kandertal, der Region Thun, der Region Bern, dem Mittelland und dem Emmental, wie Jäggi sagte. Die stärksten Windböen mass der Wetterdienst MeteoNews mit 96 km/h in Koppigen im Nordosten des Kantons Bern. In Thierachern bei Thun wurden 90 km/h gemessen und in Frutigen im Oberland 85 km/h.
Bei den Bergstationen liegt das Jungfraujoch an der Spitze: Dort gab es Windböen bis 167 km/h. Auf dem Bantiger bei Bern blies der Wind in der Nacht auf Sonntag mit bis zu 131 km/h.
Auch im Kanton Freiburg mussten die Feuerwehren und Strassenunterhaltsdienste mussten zirka 20 Mal wegen umgestürzten Bäumen und Objekten ausrücken. Die Hauptstrasse Courgevaux - Courtepin wurde wegen der instabilen Situation des Waldes «Les Crauses» vorübergehend für jeglichen Verkehr gesperrt.(SDA)