Pingpong-Ball-grosse Hagelkörner und überschwemmte Strassen: In der halben Schweiz haben heftige Gewitter dem gestrigen Hitzetag ein Ende gesetzt, wie Leserbilder zeigen. «Innert Minuten» seien Strassen überflutet und zum Teil von abgebrochenen Ästen übersät gewesen, berichten Blick.ch-Leser. Auch von geknickten Strommasten, Blitzeinschlägen und Hagelschäden wird berichtet.
Der Sturm breitete sich gegen Osten aus: Begonnen hat alles auf dem Moléson. Dort wurde ein Gewitter ausgelöst, das zuerst Richtung Fribourg, dann nach Bern und später weiter nach Basel zog. Im Vorfeld gabs Sturmwinde: Im Flachland lagen die Böenspitzen zwischen 60 und 90 km/h, auf dem Bantiger bei Bern gab es sogar mit 119 km/h eine Orkanböe!
Innert kürzester Zeit fielen zwischen 10 und 43 Liter Regen pro Quadratmeter. Den grössten Gutsch gabs in Marsens im Kanton Fribourg und auf dem Chaumont mit rund 36 Litern.
Temperatursturz von zehn Grad in einer halben Stunde
Die Temperaturen sanken in weniger als 30 Minuten um 10 Grad! Das Gewitter hatte Auswirkungen bis nach Zürich: Es zog so viel Luft an, dass auch im Kanton Luzern, Aargau und Zürich Windspitzen zwischen 60 und 80 km/h registriert worden sind!
In der zweiten Nachthälfte war der Spuk grösstenteils vorbei: Das Wetter beruhigte sich vorübergehend, bevor heute wieder neue Schauer und Gewitter aufziehen.
Für viele wohl trotz der Heftigkeit eine willkommene Abkühlung: Den gestern wurde der Schweiz nochmals so richtig eingeheizt: Bis und mit 17 Uhr sind heute bis zu 35 Grad gemessen worden. Der unfreundliche Ausblick: Ab Samstag müssen wir uns mit gerade mal 20 Grad anfreunden.
In Ilanz GR wars mit 35 Grad am heissesten
Es waren heisse Luftmassen aus den Subtropen, die gestern die Temperaturen in die Höhe schiessen liessen. Am meisten schwitzen musste man bei rund 35 Grad in Ilanz. Bei 34 Grad konnten sich Hitzefreunde aber auch im Unteraargau oder in Zürich nicht beklagen, wie Meteonews.ch schreibt.
Heute erwartet uns ein noch ein Übergangstag mit Temperaturen zwischen 23 und 26 Grad, doch am Wochenende sind 20 bis 21 Grad das höchste der Gefühle. Ein neues Hochdruckgebiet ist bis auf weiteres nicht in Sicht. Ein warmer und schöner Spätsommer ist aber nicht ausgeschlossen. (bih)